24h Driehuis 12/XV

 

viel hatte sich der Kilometerfressende Pseudoläufer vor genommen. Allein sein Leistungsvermögen war schnell enden wollend. In der Sommerlaufgarnitur ging es auf die lange Reise. Pro Runde legte man knapp 420m zurück. Nach 6h standen 50km zu Buche. Es wurde aber erwartet und trotzdem ungeahnt zäh. Die Läufer sollten auf Bahn 4 ihre Runden drehen, andere Akteure auf Spur 5 oder 6. So wie der PL hielten sich „einige“ an die Vorgabe, …! Aus 4 Lautsprechern krachte es nervig. Als Hintergrundgeräusch vernahm der aufmerksame Lauscher bekannte Weihnachtsklassiker. X-Mas Stimmung bei 2 stelligen Plusgraden? Fehlanzeige. Die Tartanbahn animierte zum Gas geben und ließ den PL anfangs locker dahin federn. Untypisch viele Klo Pausen raubten ihm den Rhythmus und andauernde Flatulenzen die Leichtigkeit. Bald wurde mental von der angestrebten PB auf 3 Marathons um justiert. Das wären 300 Runden gewesen. Ein nach 200 Schleifen kaum mehr vorstellbares Unterfangen. Es gab zwar alle 2 Stunden einen Laufrichtungswechsel, dennoch war es dem PL zu monoton. Kein Flow wollte sich einstellen und die Wechselwäsche wurde auch schon knapp. Lustlos trug er sein Weihnachtskostüm auf. Da es sich darin lief, wie in einer Sauna, ging er noch einige Runden auf den Außenbahnen und plauderte mit einem 70 jährigen Beamten a.D. aus Ostfriesland. Der Lehrer für Germanistik und Russisch unterrichtet reaktivierter Weise junge Syrer in Deutsch. Ein weiterer „Gemütlichläufer“ kredenzte dem PL Rosinenbrötchen mit Nutella. Des Pseudoläufers Highlight des Tages! Trotz abgedackelten 100 Kilometern zeigte die Waage nach dem Event ein deutliches Plus! Was Wunder, wenn alle 420m eine Labe wartet, ...

2. Rauchwart Marathon 11/XV

… und ich bleibe dabei, Läufe von Läufern für Läufer sind laufwunderbar!

 

So auch wieder bei der 2ten Auflage des Rauchwart Marathons erlebt. Einer offenen Veranstaltung des/unseres/meines Club Supermarathon Austria, wo sich auch Laufkollegen und Freunde anderer Vereine sichtlich wohl fühlten.

Egal ob Zugehörige der Turboschnecken, Freunde des Laufsports, Laufwunder Steyr, ATV Irdning, MSC Rogner Bad Blumau, Laufstammtisch Flotte Sohle, …; einerlei ob SLO, HUN, GER, AUT, … jede/jeder konnte den schönen Herbsttag -nicht zuletzt versüßt vom aufopfernden Organisationsteam- individuell tempogewählt genießen.

Die Strecke war etwas herausfordernder als im Vorjahr und nach 8 Runden wurden die malträtierten Haxen mit einer gelungenen 42er Finisher Medaille versöhnt.

Einzig mit der Startgebühr kann dieser familiäre Event nicht mit geläufigeren Marathons konkurrieren.

Das Preis- Leistungsverhältnis steht so wie beim VCM in keinerlei Relation! 

Im Südburgenland allerdings tendenziell positiv!

LCC - Herbstmarathon 10/XV

Witterungstechnisch wäre für einen flotten Marathon angerichtet gewesen. Die Ausläufer der Erkältung machten sich aber nach 20km mannigfaltig bemerkbar. Da sub 4 ohne Infusion nicht drinnen waren und der HM schon 2:01h dauerte, wurde ökonomisch weitergetrabt. Ob 4:01 oder 4:xy Stunden, ist mir von sekundärem Interesse. Nun sind 3 Wochen Wettkampfpause angesagt und es kann wieder mal trainiert werden. Nach dem Lauf ist vor dem Lauf, vor allem, wenn man saisonübergreifend unterwegs ist und keinen Winterschlaf hält.

          Kleine Zeitung Graz Marathon 10/XV

So enttäuschend vor zwei Sommern 4:04 beim Graz Marathon anmuteten; heuer war ich happy mit 4:34!

Derweil viele Wiener die Hetze diverser Volksvertreter an den Wahlurnen gutierten, wollte ich füßlings durch Graz hetzen. Das gelang nur anfänglich. Die Erkältung der letzten Tage hinterließ Spuren. Flottes Laufen – schnelle Atmung – starker Husten – schleimiger Auswurf – Temporeduktion! Vorab beschloss ich es nach dem HM gut sein zu lassen, falls es nimma ginge.

Aufgeben und Andy = relative Unbekannte und so wurde ein zum durchlaufen geeignetes Minimaltempo angeschlagen. Kränkliches Marathonlaufen ist nie gescheit. Man kann mir ja viel unterstellen, aber Vernunft? - sicher nicht! Zumal meine M-Bestleistung von 2012 just aus einem derartigem Zustand resultiert. Damals trainierte ich allerdings auf dieses Ziel, hatte weniger Kilometer in den Haxen und weniger Kilogramm auf den Rippen!

Trotz Sauwetter war die Stimmung an der Strecke gut und die Laben reichlich. Einige Bands sorgten für Ablenkung und die hatte ich bitternötig! Langsam joggend ging mein Puls gen Keller und mir wurde bei der Dauerberieselung unbehaglich. Muskeln und Gelenke fühlten sich an, wie Kältespray am kariösen Zahn. In der Zwischenzeit hatte sich mein bekanntes Eiswasser in der Blutversorgung eingespeist. Mit einem Adamantium Skelett wäre ich wohl elastischer am Gleiten gewesen.

Nass, kalt und stocksteif stakste ich zur Zielverpflegung und war abermals verblüfft, wie schmerzhaft ein (eh nur) Marathon zu sein vermag. Würde ich sagen: „Das mach ich nie wieder!“, könnte ich genau so gut in die Politik gehen und Wahlversprechen (nicht) halten. Frei nach der Prämisse: „Ich will so werden, wie ich bleiben wollen würde!“.

                      6h Lauf Steyr 10/XV

Toll organisierter Event, ein Stelldichein der Ultralauffamilie zum ÖULC Finale dieses Jahres. Gute Stimmung und (WR m-80) starke Ergebnisse – Steyr kann schon was!

Meine Performance war unterirdisch. Nachdem ich nie in Fahrt kam, saß ich (lustlos) nach 2h schon halb im Auto, lief aber dann die Runde noch fertig und versuchte wenigstens noch die Marathondistanz zu er wurschteln. Fersensporn – und Kreuz Weh hemmten den Vortrieb, mal war mir heiß, dann eiskalt; die Sonnenreflexion am unteren Parkstreifen machte mich „Schneeblind“, …

„Wenn ich nur aufhören könnte – doch kann ich nur können wenn ich will – will aber nicht können wollen/können!“

"Rote Nasen Lauf" - Oberhausen 09/XV

"Rote Nasen Lauf" - Wien PHA 09/XV

Bei prächtigem Spätsommerwetter tummeln sich tausende Unterstützer der „Klinik Clowns“ auf der PHA um sich von selbigen über Stunden bestens unterhalten zu lassen. Nur wenige laufen 6h durch und wenn, finden sie sich in der Ergebnisliste ganz vorne wieder. Unser kleiner Familien – Club Supermarathon Austria – Verbund konnte mit viel Verve 104km zur Endabrechnung beitragen.  

                     24h Lauf Reken 09/XV

                   6h Lauf in Pleissing 08/XV

Ergebnisse vom 3. Pleissinger Wunschlauf 2015-08-29


Das Team Club Supermarathon Austria -bestehend aus Renate, Pascal und Andy- erlief in 6Stunden 95,22km (entspr. 69 Runden) und zugleich € 69,- für den guten Zweck.


Auf der von Wanderern, Walkern, Kindern und Hunden (913 Teilnehmer!) stark frequentierten 1,38km Runde schaffte Renate Barta unisono mit Pascal Poindl 24,84km, wobei beide die heuer nicht enden wollende Hitze zu Abkühlpausen zwang.


Andy Kapui erreichte mit 45,54km den 6ten Gesamtrang.

10 in 10 Lago d`Orta - Gozzano 08/XV

… und täglich grüßt das Murmeltier?


So stellte ich mir es vor - zehnmorgendlich dieselbe Runde zu laufen - Trott, Routine, … mit Nichten.

Jeder gleiche Marathon war anders! Klingt logisch, oder? Gleich war jeden Tag einzig meine vorlauftypische Nervositätsmorgenübelkeit und der Zwang ein Frühstück runter zu würgen.

Da ich alles mit Nutella bestrich, ging es einigermaßen.

Am ersten Tag herrschte mein (kühl und regnerisch) Laufwetter.  75 „Maratonas“ erkundeten den Weg. Dieser überraschte mich mit seinem „Hochschaubahnprofil“, Schotter-, Strandsand-, 11/19er Kies-, 3/6er Granit-, Wald-, Wurzel- und allerlei Stein- Passagen. Panorama und Gegend – 1A. Kilometermarkierungen und Richtungsweisung – Top. Eine wunderbare Halbmarathonrunde, welche 2x zu absolvieren war. Oft lief man auf der nicht gesperrten Straße. Gehsteige sind in Bella Italia generell Mangelware.

Giuseppe wurde der Einzige (rotes Betonpflaster) am Kurs ob seiner Welligkeit zum Verhängnis. Ein Sturz kostete ihm einen „Einser“ und ein lädiertes Knie zwang ihn zu 5 Tagen Pause.

Die Sonne verleitete mich bereits -2° Giorno-  meine neu erworbene Kühlweste zu testen. Fatal; etwas Hydro Gel kam aus den Nähten. Darauf wies der Hersteller hin. Auf die Verätzungsgefahr aber nicht! Im Ziel wog das vollgeschwitzte Ding mehr als jede Biker Jacke. Hals, Schulter und Rücken wiesen Verbrennungsspuren auf.


Dem entsprechend „easy“ gestaltete sich Nummer 3. Bei 35°C wusch der Schweiß die Heilsalbe schnell weg und brannte garstig. Der Ortasee war sehr verlockend und wurde erstmals – einmalig zur Brandlöschung benutzt.

Heute fiel Annette übers „Wurzelwerk“, konnte ihre Serie jedoch leicht blessiert fortsetzen.


4° Giorno trieb das Thermometer bis 38°C hoch. Die 4x 10,55km wurden zäh. Dankbarkeit über jedes laue Lüftchen keimte hoch. Ich genoss die raren Schattenpassagen.

Einer der Vorteile an einer solchen Pendelstrecke ist die Begegnung mit anderen „Verrückten“. Man pusht sich, feuert sich an, … eigentlich … ultralike!

Die Dauersonnenbestrahlung machte mürbe. Am 5. Marathon en suit wurde der 40er am Gradmesser geknackt. Die ewig nassen Flossen ließen mein Compeed aufschwemmen. Gestern versteckte sich ein Kieselsteinchen unter der Einlage und rieb ein Hühnerauge auf. Abends stach ich die Blutblase ums Pflaster auf und verklebte neu.


Am Aushang vor dem 6ten Lauf erkannte man, dass sich noch 32 LäuferInnen im Bewerb für die ganze 10er Serie befanden. Neben den Inländern noch ein finnisches Paar, eine Norwegerin, eine Südafrikanerin, zwei Deutschländer und zwei Exoten aus A! Die Betreuer an den Laben waren sehr bemüht, bei der Hitze gab es aber nur noch lauwarme Getränke. Die öffentlichen Wasserspender wurden auch permanent anvisiert. Ab und zu waren auch Teilnehmer mit Gelati unterwegs. Da die Cut Off Zeit 7 Stunden betrug, war man relativ safe. Für manche wurde es aber immer knapper und einige scheiterten, oder beließen es „vulkanisierter“ Weise bei einer Runde.


Ein weiterer Schock ereilte mich. Mir schmeckte die Shisha nicht mehr!!! Die Kohlenverbrennungstemperatur macht mich schwindelig. Der Supergau! Und jetzt?

Am 7ten Tag erwischte es Minna. Die wilde Henne aus Helsinki hatte Magenprobleme und konnte nicht starten. Sie wird es auf 9 Resultate bringen und will wieder kommen. So zeigte ihr Jukka was er drauf hat und verlief sich fast (konnte ihn zurück pfeifen) bei seinem 37sten, der zugleich mein 26ster Kilometer war! 2km eher hatte ich im Waldstück Bodenkontakt. Plötzlich lag ich da und hatte keinen Tau wieso! Jeden Tag rechnete ich hoch, … wenn ich die erste Runde unter 3 Stunden zusammen brächte, könnte ich die Zweite flott gehen in 4 … bliebe locker unter 7 … dazu kam es aber eh nie. Hüfte, Knie, … alles im grünen Bereich. Nur meine Ballen - Blase mutierte vor sich hin. Wenn ich sie abends fassonierte, bekam Renate … einen Würgreflex.

 

Bei km 8 des 8ten Marathontages roch ich erstmals das Wundsekret durch den Schuh. Der gepflasterte Fuß brannte höllisch. Bergablaufen kostete Überwindung. Fühlte sich nach Reibeisen an. Manche MitstreiterInnen schnitten sich die Schuhe auf. Meine Füße wurden immer definierter und ich trug 2 Paar Socken, wobei das Überpaar quasi als Galosche fungierte. Zwischen km 32 und 34 ging bei 42°C gar nix mehr. Multiples Spaßversagen! Die Maschine streikte. Zum ersten und einzigen Mal folgte Nassschwammkühlung. Ich vermutete die erste Endzeit über 6h, kam aber doch wieder in Tritt.

 

Die abendliche „Pediküre“ wurde zur Challenge. Da auch die Haut der kleinen Zehen zum Ballen Zusehens verschwand, brauchte es schon eine „MacGyversche“ – Pflasterkonstruktion um die Offenen Stellen ab zu dichten.

 

Sollte das Projekt an einer Sepsis scheitern?

Vorletzter Tag; in der Nacht gab es Wetterleuchten. Weiter nördlich regnete es. Bei uns war es wenigstens bewölkt und nicht mehr so brütend. Die Strecke kotzte mich nun schon mächtig an. Vor allem die schmerzenden Klein/Schotter/Ziegel Steinabschnitte. Die Ablenkung per MP3 gelang nur bedingt und war tückisch. Bei km 37,5 lag ich kurz auf einer Motorhaube. Das geschockte ältere Pärchen brachte -untypisch für diese Bevölkerung - keinen Ton raus.

 

         „Mi scusi, devo continuare“, oda so.

 

Mein Füßchen fühlte sich grotesk an. Dass nur ja kein Blut aus dem Schuh läuft und ich womöglich aus dem Bewerb genommen werde. Locker über den Schmerz abrollen und die Sanis im Zielbereich bezirzen.

 

Unter der Hotelbrause dachte ich der Haxen hätte Feuer gefangen. Die Wunde eiterte fröhlich vor sich hin. Noch einmal für morgen herrichten. Tapen, verbinden und irgendwie das Aua akzeptieren. Das Ziel fokussieren, motivieren, … wenn schöne Gedanken, Benefiz, Euphorie, Musik, … nicht mehr weiter helfen, tritt in mir etwas anderes zu Tage. (Ob das viele ebenso haben?)  Den Wortlaut mit dem ich mich weiter treibe will ich nie veröffentlichen.

Verachtung, Selbsthass, Wut, Zorn, … streut man Rosen drauf, könnte man es mit Masochismus titulieren.

 

„10 Marathon in 10 Days - Lago d'Orta, 10/08/2015 - 10° giorno“

 

An Werktagen starteten bislang weniger LäuferInnen. So auch an diesem Montag. 42 SportlerInnen setzten sich in Bewegung. 25 (2 DNS) hatten noch die Möglichkeit alle 10 Marathons zu finishen. Es goss wie am ersten Tag und war windig. Ich lief flott los, um „meine Witterung“ längst möglich zu nutzen. Früher als sonst begegnete ich der Elite vor bzw. nach der Wende. Rossella, die überlegene Siegerin, kreuzte bei km 10 die Straße um mit mir abzuklatschen. Ja, wir letzt verbliebenen waren verschworen. Als ich den HM unter 2:20 erledigte, war ich tief im Schmerz. Bei km 28 machte mein linker Oberschenkel ob der regulierungsversuchenden Fehlstellung zu. Langsamer und runder über den arg beleidigten Ballen rollend, erfing er sich nach ein paar liebevollen „Tätschlern“. Diesmal war ich es, der bei der letzten Labe 11km vor den Nachzüglern  lag. So ökonomisch wie irgend möglich tschörtelte ich tatsächlich sub 5 zum 10ten Male in 10 Tagen ins Ziel.

8 Damen und 15 Herren beendeten alle 10 Marathons in der Sollzeit. Am Lido von Gozzano wurde uns gehuldigt. Noch nie war ich auf mich stolz, dass Gefühl kann ich mit meiner Person nicht verbinden. Meine Erwartung von mir an mich habe ich erfüllt. Bedenke ich die Witterung, das Terrain und meine Befindlichkeiten, habe ich mir die 10 Medaillen und das Pokalerl verdient, weil hart erarbeitet.

 

Anmerken möchte ich noch die tolle Organisation, die lieben Mitstreiter und Verantwortlichen vom Club Supermarathon Italia. Danke an mein „Renn Entchen“, welches mich tatkräftig unterstützte und selbst 4x die HM – Distanz trainingshalber bestritt. Chapeau an Werner, für den dieses Format wie Arsch auf Eimer passt und der großartig unterwegs war!

Bereits im Vorfeld war mir unabhängig vom Ausgang klar, diese Sache gebe ich mir nur einmal. Mal schauen, wie weit es mit meiner Konsequenz her ist!

12h Prambachkirchen 07/XV

„Maschine brennt!“


So auch im Oberösterreichischen Prambachkirchen, der heurigen 4ten Station des Ultralaufcup - Austria. Am Start hatte es noch angenehme 19°C. Bald kochten aber Terrain und Stimmung entlang der Strecke. Zaungäste und einsatzbereite Staffelläufer feuerten uns Einzelstarter teils frenetisch an. Ein echt nettes Völkchen, die Prambachkirchner! Anderenorts müssen sich die Teilnehmer gegenseitig pushen, weil sich die Einheimischen verstecken, hier ist die „Laufparty“ mit Vogau vergleichbar. Echt leiwand!

Ich zog meinen Plan (schwach anfangen und stark nachlassen) voll durch. Solange der MP3 - Lithium Akku Saft liefert, wollte ich (langsamst möglich) dahin tschörteln. Hätte aber nicht gedacht, dass das Billigsdorfer – Graffel knapp 10h durchdudelt!

Gegangen bin ich fast nur bei Nahrungsaufnahme. Alles, was die gut bestückte Labe zu bieten hatte, zog ich mir rein. Gerade bei Hitze muss ich mich zum Essen zwingen, damit die Maschine etwas zum Verstoffwechseln hat und genügend Kühlschweiß produzieren kann. Sogar Suppe (sonst mein No Go) trank ich um den Durst zu lindern. Dennoch kippte ich -zusätzlich zur (ab-) normalen Flüssigkeitsaufnahme- 5x 1,5l Wasser (Freibad/Friedhof) auf ex runter! Gurkenscheiben und Milchreishäppchen salzte ich zusätzlich um einer etwaigen Mineralsalzhaushaltsbringschuld zu entgehen.

Betreuung brauche ich ja generell keine! Nach 5h - Kapperl gewechselt und des nassen Leiberls entledigt. „Duschen“ umlaufe ich wenn möglich. Die Erfrischung währt nur kurz und dann dampfe ich noch ärger. Bin immer mit einem trockenen Schwamm unterwegs! Kurz über die Stirn gewischt, damit nix in die Augen (zu wenig Brauen) rinnt und permanent knetend, um geschwollenen Händen vor zu beugen. Ob das noch jemand so handhabt?

Mein Kreislauf blieb -derart gesteuert- stets im grünen Bereich. Einzig meine bereits muskelkaternden Oberschenkel hemmten für die letzten Runden etwas den Vortrieb. In Summe machte ich keinen schnellen Schritt und drückte nie an! 84,568km in 12h sind zwar inflationär, in Anbetracht des „Hundstages“ aber plausibilisierbar.

Meiner Family (6h Bewerb) machte die Hitze weit mehr zu schaffen. Schwindel und Übelkeit zwangen sie zu Kühlpausen in schattige Gefilde. Zudem zogen sie sich bedenkliche Sonnenbrände zu. Aber etwas Leiden gehört dazu und im Fokus steht der sinnbehaftete Zweck, für wirklich gepeinigte Seelen ein Scherflein Linderung beizutragen.

Auch ist es immer schön, tolle bekannte Sportskameraden zu treffen, neue kennen zu lernen, FB FreundInnen mal persönlich zu begegnen und sich mit echten Läufern auszutauschen! Zusätzlich zum Benefizcharakter mit ein Grund, warum sich der Pseudoläufer sowas „gerne“ antut!         

100km Wien 06/XV

Heros habe ich am Samstag viele gesehen.


Andere strauchelten, oder sind beim prognostizierten Unlaufwetter gescheiter Weise gleich zu Hause geblieben. Bei einer Vegetation, wo i im Sitzen scho schwitz, 12h im Kreis hatschen, zeugt ned von vü Hirn!


Spürte noch die Alm in meinen OS. Dachte das vergeht, sie wurden jedoch ründlich blauer. Nach 10 Runden war ich so was von Pfeif drauf, …


Heuer umgedrehte Laufrichtung (im Uhrzeigersinn fühlen sich die 2,5km Runden besser an), Ferse, Rist, Hüfte, Hitze, Gelsen, … nach 10h begann`s zu tröpfeln, schwüler geht`s echt ned.


Aß und trank permanent – mein Kreislauf blieb dadurch zumindest stabil. Die Minimum 75km für ein (wahrscheinlich Streichresultat) Paar ULC Punkte, waren hart (weil lustlos) errungen.


Meine 2 Schnuckis (starteten beim 50km Bewerb) hatten viel ärger zu kämpfen. Renate taugte der schlechte Belag beim Heustadl goa ned. Noch nie taten ihr die Füße so weh! Pascal macht`s bei bis zu 35°C genauso viel Spaß, wie mir!


Einzig die Stimmung -besonders Dank der vielen „Turboschnecken“- war spitze.


Für Zwiegespräche war oft Zeit, da auch Flottere oft gehender Weise Erholung suchten.


Heros Haben sich bis zur Erschöpfung gequält. Dazu hatte ich absolut keinen Bock. In 13h schaffte ich`s 2012. In 12h stieß ich bei dieser Klimatik (wie üblich) schnell an die Grenze.


Nehme wir eh jedes Jahr vor, „nur“ die 50 zu laufen, weil mich die „grüne Hölle“ allzu bald anödet. Denke mir aber stets, was wenn`s just dann „Mein Laufwetter“ hat? Krank, gell?


So, jetzt lasse ich meinen malträtierten Haxen 5 Wochen Zeit, zur Wiederherstellung. Sie hielt mich am Samstag aufrecht, die Gewissheit der Laufpause.

Sommeralm Marathon 06/XV

Eigentlich verordnete mir der Sportopäde heuer Ultratrailrunning Verbot. Gutgemeinten in Erinnerung Rufern versicherte ich, es wäre eh „nur“ EIN Marathon! Aber was für EINER! Der HÄRTESTE, in der Steiermark. Nur für erfahrene Marathonis … und mich?

 

Der perfekt organisierter „Sommeralmmarathon“ vom Top Läufer Hannes K. ließ keine Wünsche offen! Ausreichend Labstationen mit supernetten Helfern, geniale Streckenmarkierung, welche mir ein Verhatschen nicht ermöglichte, … vermittelten ein Gefühl der Sicher- und Geborgenheit.

 

Das Land schwitzt seit Tagen fest in der Hand einer hartnäckigen Hochdruckwetterfront. Eher ein Klima fürs Baggerseeplantschen als zum 1770hm Bergauflaufen. Aber als ich mich anmeldete (18.12.2014), herrschte (was Wunder) noch meine Lauftemperatur.

 

Laut Ausschreibung wäre um 14:00 Uhr Zielschluss. 6:30h traute ich mir locker zu, erwiesen sich aber hitzebedingt doch bald als Challenge! Um mein syndesmoseläsioniertes Füßchen zu schonen, lief ich bergab mit angezogener Handbremse. Nach der Hälfte des Weges, befand ich mich weit abgeschlagen am letzten Platz. Km 26-29 (hier benötigte ich gefühlte 60min.) waren derart steil, dass ich kaum vorwärts kam. Der Fersensporn zwickte, der Asphalt glühte und ich hechelte heiße, sauerstoffreduzierte Luft.

Ich nahm mir die Zeit vom Pöllauertal kommend ins Almenland „einezuschauen“. Bei jeder Verpflegungsstelle trank ich Unmengen und plauderte mit den allesamt sympathischen CrewmitgliederInnen. Für knapp 33km standen schon gut 5h zu Buche! Um die Cutt Off Zeit noch zu erringen nutzte ich Flachpassagen (Mangelware) zur Tempoerhöhung. So holte ich den vermeintlichen Schlussläufer Franz L. 500m vor dem Ziel ein. Wir vereinbarten spontan communis zu finishen. Obwohl wir die Letzten waren, erkürten wir uns unisono zu Siegern, da wir die traumhafte Region am längsten „genossen“ haben!

 

Anders als bei anonymen Massenveranstaltungen ging es gemeinsam zum Mittagessen und einer stimmungsvollen Siegerehrung wo allen TeilnehmerInnen gehuldigt wurde. Nach der Tombola wurden wir zum Ausgangspunkt dieses von „Kraxi“ und seinem Team wunderbar, familiär gestalteten Events chauffiert. 


Die Läufe von Läufern für Läufer sind einfach am geilsten!

Ultra- und Marathon in Oberwart 05/XV

Am Pfingstmontag fuhren Pascal le B. (ein bekannt guter Ultraläufer), Renate und ich nach Oberwart. Wir hatten uns für den 6h Ultralauf (alternativ gab es auch die klassische Marathondistanz) angemeldet.

Das Läufertreffen avancierte zu einem gutgelaunten Stelldichein vieler bekannter Gesichter, aus Lauf- und Facebook Szene.

Familie Linsbauer (samt Crew) stellte einen Event auf die Beine, wie es ihn hierzulande nicht noch einmal gibt. Einfach perfekt!

Der Reinerlös kam einem karitativen Zweck zu Gute und meine Kilometer wurden, wie angekündigt,  1:1 den Schmetterlingskindern gestiftet.

8 Tage nach Gols (258,5km/48h) hatte der Wettergott ein Einsehen. Angenehme Lauftemperatur, etwas Wind und Bewölkung ließen mich ein vorab nicht gestecktes Ziel realisieren.

Vom Anbeginn hatte ich (no na) schwere Beine. „Loka Aslafa“ war nicht. Gestern zog ich mir noch einen lästigen Großzehennagel.

Mit compeedzugepflasterten Füssen wollte ich, wenn möglich, die Marathonkilometer zusammen bringen. Dies gelang mir im 30sten Umlauf - nach 4:48h und ich setzte noch ein Paar 1423m Runden drauf. Dass ich schlussendlich die 50km (?) Marke knackte, überraschte nicht nur mich!

Obwohl ich (so wie Pascal le B.) heuschnupfengeplagt kaum noch aus den Augen sah, blieben wir zur Siegerehrung. Und da es an diesem Tag NUR Gewinner gab, wurden ALLE geehrt!

                      48h Lauf Gols 05/XV

„Über 7 Schmerzen musst du gehen, 7 dunkle Stunden überstehen,
unter lieben Freunden, doch allein, sehnst du dich nach hellem Sonnenschein.“

„Über 7 Jahre denkst du nach, wirst du bestehen oder folgt die Schmach?
Sommerhitze setzt dir gehörig zu, dein Körper schreit nach seinem Recht auf Ruh!“

„Immer weiter setzt du Schritt vor Schritt, dein Geist verpasst dir öfter einen Tritt,
Gibt dir Kraft und lässt dich nicht beirren, hilft dein Ziel für dich zu realisieren.“

„Stundenlange trottest du dahin, ständig nervt die Frage nach dem Sinn,
lebst im Heute, nur im Hier und Jetzt, in der Angst, bald hast du ausgehetzt.“

„Denkst verträumt und still an deine Jugend, nun ist Antrieb deine liebste Tugend.
Fühlst dich fallen in ein tiefes Loch, haltest Schmerzen unter deinem Joch.“

„Ständig kommt und geht die Energie, willst dein Ziel erreichen, aber wie?
Mannhaft lächelt weiter dein Gesicht, kannst schon hören – jüngst wird dein Gericht.“

„Endlos will die Zeit dir nicht vergehen, Dinge, die`s nicht gibt, kannst du nun sehen!
Synapsenblitze strömen durch dein Hirn, doch du lässt dich heut nicht irritieren.“

„Flehst herbei schier endlos fernes Ziel, motivierst mit Härte, Kann und Will,
scheißt verächtlich auf Befindlichkeit, bis zum Kollaps ist es eh noch ziemlich weit!“

„7 weiter einsam dunkle Stunden, angestochen Blasen sind die Kunden,
einer Willensleistung vor dem Herren, dein Körper mag sich zwar noch heftig wehren.“

„Doch bald wird er es sich eingestehen, um jeden Preiß, dass Ziel wird noch gesehen.
Er kommt ungläubig zu dem Schluss, Leid, Pein Schmerz sind krankhaft - dir Genuss!“



Salzburg Marathon 05/XV

2014 konnte ich selben Orts -relativ easy- sub 4h realisieren.


Meine PB ist 3 Jahre alt und obwohl der Kurs in der Mozartstadt gar nicht so flach ist, wollte ich es wissen.

Der Dauerregen war genau mein Laufwetter!

Reinhold S. machte die Pace für 3:45h.

Eigentlich hatte ich vor mich an seine Fersen zu heften, bis mich etwaige Befindlichkeiten einholen würden, doch bis km 17 war ich vor dem Boss vom Ultrarunning Team Austria.

Auch Peter L. lief auf mich auf. Nach kurzem Wortwechsel hing er sich an den Pacemaker an. Etwa einen km lief ich mit, um den Tross dann zu überholen.

Bei km 22 wurde ich endgültig gecatcht.

Vor km 28 erkannte ich Peter erneut, brauchte aber 4km um ihn zu erreichen.

Mit „Gib Gas, Andy!“ schickte er mich voran.

Durch die nasse Kälte neigten meine Oberschenkel zur Krampfnähe.

Mit etwas weniger Speed, verabschiedete ich mich geistig von einer neuen PB, sub 4h sollten aber machbar sein.

Beim 2. Durchlauf fühlte sich die Innenstadt erheblich steiler an und ich musste beißen. Schlussendlich reichte die Kraft für meinen zweitschnellsten Marathon!


Meine Family finishte den Halbmarathon und wir waren mit uns zufrieden.

Mörbischer Lauftag 04/XV

An dieser idyllischen Destination am Neusiedlersee wurden Kinderläufe, ein 5km Lauf und eine Rad/Halbmarathonkombination ausgetragen. Bei frühsommerlicher Temperatur (tollem Surf-Wetter) bewältigte ich die Halbmarathondistanz. Etwas Wind blies Birkenpollen über einen Streckenabschnitt, welche ich 4x inhalierte.

Sub 2h waren im Ziel klar, die genaue Laufzeit wurde erst am nächsten Tag und nicht wie auf der HP angekündigt um 14:00 Uhr (nach dem Event) online gestellt! 1:57:04 decken sich fast genau mit dem Finisherfoto!? Da dürften sich Brutto und Netto Zeiten gleichen!?

Der Start verzögerte sich um 15min., da der Platzsprecher sämtliche Kinderlaufergebnisse vorlas!


Ich wartete derweil im Schatten auf den Startschuss und  lief als Letzter los!

Sei`s drum; schon bei der Startnummernabholung war ich konsterniert. Laut Ausschreibung waren zusätzlich zu den überwiesenen €18 Nenngeld - €20 Pfand für den Zeitmesschip zu entrichten. Man nahm mir €22 ab! Es gab aber keinen Chip, sondern zwei Schaumstoffstreifen an der Startnummernhinterseite!? „Soll ich die zurückgeben?“, fragte ich! „Nein, die können sie wegschmeißen!“ – „Wofür dann die €22?“ – „Für den Lauf!“ – „Die Gebühr überwies ich längst und der Anmeldungsstatus auf der HP ist seit Tagen grün, sprich bezahlt!“ – „?“ Nach kurzer Verhandlung (selbst der zur Sicherheit mitgebrachte Kontoauszug wurde ….) bekam ich meine Kröten retour, weil ich nicht einsah, die Nachmeldegebühr zu zahlen um eventuell (wohl kaum!) die bereits gelöhnte Apanage refundiert zu bekommen!

So etwas erlebte ich bei 123 Starts noch nie, tat aber dem schönen Event keinen Abbruch!

 

Eine ansonsten gelungene Veranstaltung mit - Dank der hiesigen Polizei - toll abgesperrter Strecke, die immer raus aus und rein nach Mörbisch am Neusiedlersee führte.

 

Echt ... empfehlenswert!

32. VCM - Wien Marathon 04/XV

Mein lieber Lauf - Kollege Bernhard B. (#1544) finishte -seit 1984- alle 32 Vienna City Marathons! Respekt!

 

Für mich war es der 3. - und vielleicht auch Letzte. So sehr es mir taugte, füßlings durch Wiens gesperrte Straßen zu tschörteln, missfiel mir das spaßbefreite Drumherum. Es herrschte einfach zu viel Population und kam oft zu Staubildung. Speziell, weil bei sommerlicher Temperatur ab km 10 etliche wandernd unterwegs waren und Staffelläufer (fernab jedweder Rücksicht) kreuz und quer durchs Feld pflügten. Im Leben hatte ich noch nie so viel Körperkontakt, wurde unterlaufen, ellbogengecheckt, schuhbefreit und auf ein Schinkenfleckerl zusammen geschnitten. Da ich halsbrecherische Aktionen unterließ, niemanden auf die Hacken trat und auf sich auftuende Lücken wartete, konnte ich nur selten „mein Tempo“ gehen. Warmwetterbedingt steuerte ich fast jede Verpflegungsstelle an. Da war ein Gewusel sondergleichen und Bananenschalenrutschgefahr! Die Standln waren zwar lang, aber alle wollten partout den ersten Becher! Sub 4h konnte ich nicht realisieren. Das Gedränge riss auch auf der 2ten HM Schleife nicht ab und es wurde immer schwüler. So geleitete mich mein lieber Kumpel Fritz M. in 4:15:45 (= meine PB beim VCM) zum Heldenplatz. Das war das Schönste an dem Tag, dass ein Freund einen Marathon mit mir komplettierte! Danke! Viele Marathonis hatten arg zu kämpfen ob des übergangslosen Warmwettereinbruches der letzten Tage. Die Sanitäter waren arg gefordert. Bei der Heimfahrt hatte ich Blaulichtvisionen und einen „tatütata“ – Tinnitus!

 

Meine größte Herausforderung -bei diesem Event-, ist die Mentale!

Brauch i DES? So boid sicha nimma!  Nur wenn ALLE laufen ...

6h Benefizlauf Lassee 03/XV

Zu seinem 3. Ultramarathon in Lassee, nahm sich der Pseudoläufer viel vor. Das angepeckte Haxerl hielt den letzten beiden 28ern Stand und so sollten es im Idealfall 60km werden. Perfekte (Pseudoläufer-) Temperatur bei permanentem Starkwind machten ihn allzu bald etwas mürbe. Die Marathondistanz war in 4:10 h geschafft. Bei KM 50 beschlich den Pseudoläufer ein Hungergefühl. Erstmals aß er während einem 6h Lauf!? Die Salzkartoffel beruhigte den Magen. Nach jeder 5. Runde (alle 9,5km) wurde kurz getrunken. Die letzten 2h waren unerbittlich und das Tempo wurde (noch) gediegener.

Dennoch lief der PL die 6h bis zur Feuerwehrschlusssirene durch. Schließlich errang er mit 57435m neue PB. Zufrieden war er damit nicht! So konnte er mit den Gratulationen, seiner vielen lieben - teils erheblich weiter gereisten -  Lauffreunde, im ersten Augenblick wenig anfangen. Die größte Freude stellte sich mit der Erkenntnis ein, mit tollen Persönlichkeiten ein Scherflein für das Kinderhospiz Sterntalerhof beigetragen zu haben.

3. Eisbärlauf 03/XV

Waren bei einem LCC Event auf der PHA schon einmal mehr Bewegungsjunkies unterwegs?


Renate finisht heute ihren ersten Halbmarathon mit Bravour! Pascal begleitet sie in der ersten Runde, läuft aber nach ihrer obligatorischen Klo Pause solo weiter. Sein Ziel, nicht vom (28km) Pseudoläufer überrundet zu werden, schafft er knapp. 90 Sekunden Vorsprung rettet er über die Zeitmatte!


In 160 Minuten wurden für die „Club Supermarathon Austria“ – Statistik 70,2km beigesteuert.

Wien Energie Run 03/XV

Zum 3. Mal laufe ich den Wien Energie Halbmarathon.

2012 war es heiß, 2014 – stürmisch und 2015 ist es kalt!

Dennoch bin ich jedes Jahr gleich schnell/langsam und benötige 1:50h für die 3 Runden um die alte Donau.

Die Ferse spornt ein wenig, doch die Syndesmose hält sich bedeckt.

In der momentanen (Un-) Form, ist die Zeit erträglich.

Unter den für - die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes der Gemeinde Wien - laufsportelnden, lande ich im Mittelfeld.

24h Burgenland Extrem 01/XV

Hmmm. 24 Stunden Burgenland Extrem. 120km, 1x um den Neusiedlersee. Weite Reise, ohne Zweifel, aber EXTREM? Um das zu erörtern, musste ich teilnehmen, und los!

 

5 Minuten verspätet (Bürgermeister Ansprache) ging`s von Oggau Richtung Ungarn. 1200 Menschen gehen die Reise an. Auf der schmalen Radspur schaut es aus, wie auf der langen Rolltreppe (U2/U4) am Schottenring!

 

Nach 2 Stunden war ich im Magyaren Distrikt. Trüber Himmel, bellende Hunde, einige „Kikerikis“, aber sonst, …bonjour Tristes! Bei der 1. Labe geht’s zu, man könnte meinen es sei ein Hilfsgütertransport. Ich hab eh 5 Kilo Eigenfutter im Heck! Als ich schon dachte, mir schläft das Gesicht ein, begann es waagrecht zu nieseln. Bald wechselten sich Regen und Schneegrieseln ab.

 

Nach Labe 2 – mit Cola und Striezel bastle ich mir Baby Brei im Mund – geht’s in das Waldstück.  „Hupf in Gatsch“, yeah, der Gore Tex Treter zeigt was er kann, endlich etwas Fun! Einige Mitgeher klettern über Holzzäune mit Weidedrähten auf Pferdekoppeln um dem Ärgsten zu entgehen. Ich slide dahin und schau schnell aus …wie Sau!

 

Wieder auf asphaltähnlichem Terrain setzte Schneefall in Form noch nie gesehener Flocken ein! Als hätte jemand Papiertücher zerfetzt! Jedes „Flöckchen“ verursachte einen „Paintball“ Abdruck, endlich wurde es extrem! Bald waren lauter Yetis unterwegs in die Gewissheit selbst bestes Kevlarfadenmaterial wäre alsbald heillos überfordert ob dieser Wetterkapriolen!

 

Als ich bei km 55 gerade mit einem Handschuh kämpfte, fragte mich wer vom „Rückholungsteam“, ob ich nach Oggau mitfahren möchte!?  Hallo? Jetzt, wo`s leiwand wird? Wenn ihr mich liegen seht, bitte aufklauben, ansonsten, tschüss! Das hätten sie sich eh gedacht, weil ich so „entschlossen“ aussehe!?

 

In Apetlon war die Hälfte des Weges geschafft. Was sollen die vielen Reisebusse, geht`s auf Kaffeefahrt? Nein, 70% gaben entnervt, weil waschelnass, W.O.! Wenn die wüssten, was ihnen entgeht! Nach kurzer Ess- und Klo Pause schälte ich mich in die nasse Wäsche und hielt Ausschau nach Wegs Kundigen, weil es keine Herde zum Verfolgen mehr gab. Ich catchte Hans, welcher die Tour schon mal machte und wir blieben den Rest der See Runde zusammen.

 

Permanenter Wind ließ die Kleidung trocknen. Allerdings nur outside. Der Wettergott zeigte fortan, was er alles an Fisimatenten im Repertoire hat. Wer noch on the Road war, verstand nun die Ausschreibung „24h Burgenland Extrem“. Das Dauergebläse veranlasste mich zu Joggerln um nicht vollends aus zu kühlen.  Anfänglich vermutete ich noch, zu viel angezogen zu haben! Der Schneematsch unter den Schuhen spielte den „Deutschmeister“ Marsch. Bei km 80 nahm Paul unser Tempo auf. Alsdann marschierten wir zu Dritt. So wie Hans war auch Paul alles, was vom gestarteten Quintett übrig blieb. Beide hatten die „Jetzt erst Recht“ Mentalität.

 

Längere Suppenpause in Neusiedl bei km 90. Tapeten wurden gewechselt, Blasen versorgt, Socken ausgewrungen. Ich traf meinen Laufspezl Reinhard, der an dieser Stelle, wie etliche Andere, die Segel strich. „Wer möchte noch mit dem Shuttle Bus nach Oggau FAHREN?“, fragte das Orga Team! „Ich will schon in Oggau SEIN!“, war mein Kommentar.

 

Die letzten 30km waren grausam. Klirrende Kälte bedingt durch die klare Nacht und den Eiswind ließen Schneegatsch und Schmelzwasser des Weges gefrieren. Wir legten etliche unfreiwillige Sidesteps hin. Der Weg Belag ähnelte zeitweise dem Unrat nach einem heftigen Polterabend! Meine beiden Weggefährten waren bald auf den letzten Beinen unterwegs, aber wie in einer Leidensgenossenschaft Usus, blieben wir den Rest der Reise zusammen. Mir ging es bei km 105 besser, als bei km 55, ließ mir aber nix anmerken um die Moral in der Gruppe zu belassen.

 

10km vor dem Ziel erwartete uns ein unüberbrückbares Hindernis. Schnee und Eis verstopften einen Bachlauf und ein brusttiefer Stausee versperrte uns den Weg! Wir stapften Bachaufwärts um im Wald über eine schmale Stelle zu springen. Meine 95kg segelten elegant über die Furth auf den glitschigen Gegenhang! Auf die Telemarklandung hätte ich besser verzichtet! Die letzten 90 Minuten fror ich mir buchstäblich den Allerwertesten ab und roch nach totem Fisch!

 

Wie vereinbart kamen wir zu dritt -um 1:38 Uhr- in Oggau an. 21 Stunden und 3 Minuten genossen wir einen toll organisierten Event, welcher durch die widrigen Umstände das Prädikat „EXTREM“ verdiente!

 

Als ich aus Oggau rausfuhr, kamen mir etliche „Stirnlampen“ entgegnen. Mir wurde warm ums Herz. Langsamer Geisterfahrer zollte kurz hupend Respekt, Daumen hoch und recht zufrieden ging’s heimwärts zu Family, Dusche, Shisha und  Heiabettchen!

1. Eisbärlauf 01/XV

Nach dem exzessiven Schneefall (über Wiens) vergangene Nacht, rechnete ich nicht mit einer komplett geräumten, salznassen Laufstrecke! Somit waren zum Saison Auftakt sub2 für die HM Distanz machbar. Die erste 7km Schleife lief ich im Pulk. Da mein Körper nix unangebrachtes rückmeldete und sich das Feld lichtete, legte ich ein Schäuferl zu. Den 27sten 21,1ser bewältigte ich zum 19ten mal unter 2h.

2024 Events:

23.03.2024

3h Lauf Lassee

13.04.2024

Hainburg Marsch 20km

04.05.2024

Mt. Everest Treppen

Marathon

8848 Höhenmeter in 24h

10.05.2024

24h Lauf Gols

Vergangenheit: