Da die Originalrunde verwintert war, steckte das Orga Team einen "Winter Trail" ins Festgelände.
Das strengte Konzentration und Beine ordentlich an,
tat jedoch der familiären Atmosphäre keinerlei Abbruch.
Immer oag leiwand, in Gols!
Liegt’s am 14. FT, oder am wesentlichen Trainingsrückstand? Irgendwie fehlt der Saft. Komme nicht richtig auf Touren und kämpfe - für 11km/h Schnitt. Renn Entchen läuft PB auf 5km! BRAVO!
Einige nette Plauscherl im Ziel mit Damen + Herren - Weggefährten. 2 „Inländer“ mit Tee vertreiben das Kältegefühl! Kein Thema, denn unser Junior gibt den Chauffeur! Ausbenefizt, für heuer.
Pro absolvierten Kilometer geht 1€ an die clownisierten Doktoren beim „Rote Nasen (Patch Adams lässt grüßen) Lauf“ in Oberhausen. Mit von der Partie war auch Martin S., mein treuer „Beleuchter“ der - lange im Finsteren - Wienrunde. Am Start wehte uns heftiger, den Winter ankündigender, Wind um die „roten Nasen“. Dort traf ich Brigitte F., die an ihrem Geburtstag für die gute Sache die Walkingstöcke anschnallte. Der 2,5km Parcours war charmant. Das Wetter wie für mich programmiert. Die Teilnehmerpopulation mit 135, überschaubar. Nach 15km schoss mir „Eiswasser“ ein. Das kannte ich, seit mir vor 2einhalb Jahren bei einem HM in der Fastenzeit ähnliches wiederfuhr. Am Nuller Nummer 7 machte mein Kreislauf Manderln. Das Bild flimmerte, die Muskeln wurden träge und ich begann mit Schnappatmung! Die letzten 5km waren mit die schlimmsten seit ich laufe. Ich hatte arg zu kämpfen um Renate nicht zu verlieren. Unsere Club Supermarathon Austria Familie erarbeitete 62,5km. Martin war gut drauf und schaffte 27,5km. Tag 7 ohne feste Nahrung und ich war kaputter als nach so manchem Ultra!
Mit Renate, Pascal, Friedrich und mir sind 4 „Vereinskollegen“ (2 laufend/2 helfend) unterwegs nach Rauchwart zur offenen Veranstaltung des „Club Supermarathon Austria“. Der 1. Rauchwart Marathon ist heuer der Einzige (offizielle) 42,2er im Burgenland. Es gilt eine hübsche knapp 4km lange Runde 11 Mal zu laufen. Der Dauerregen verwandelt die „Gräder 0/32“ gewalzten Abschnitte in eine Trailbahn. Doch der Gatsch tut der guten Stimmung keinen Abbruch. Gut die Hälfte der Angemeldeten geben sich die „Wasserschlacht“. Manche helfen stattdessen organisatorisch mit,- feuern an,- sind krank oder wasserscheu,- zählen Runden,- animieren,- fungieren als Fotografin,- etc. Mit den Nachgemeldeten starten schlussendlich 52, von Denen 44 die volle Marathondistanz absolvieren werden.
Meine lieben Vereinskollegen und deren Familienmitglieder (speziell die reizende Familie des danach einstimmig gewählten Obmanns) stellen trotz widriger Bedingungen einen tollen Event auf die Beine. Der familiäre Touch erinnert mich an eine Ultralauf- oder an eine „Susanne“-Veranstaltung. Nach meinem Dafürhalten passt organisatorisch Alles, zumal einige unserer Mitglieder (Peter L., Otto P., …) vom „Fach“ und für etwaige Eventualitäten gerüstet sind.
Seit 5 Tagen sind meine Hände und bis vor 48 Stunden meine Füße -nach der Wienumrundung- auf Normalgröße zurück geschrumpelt! Jede Runde schreien regenerationsbedürftige Knochen nach Entlastung. Da mir diese Veranstaltung eine Herzensangelegenheit ist, stelle ich den MP3 Player zur Ablenkung lauter. Dreieinhalb Stunden spule ich 30km in meinem mir langsamst möglichen „Lauftempo“ runter. Hüfte, Sohlen, Knie, Sprunggelenke, … der „rote Bereich“ ringt mir einige Gehintervalle ab. Immer mühsamer ist der Weg zur Start/Ziel/Labe, wo mich mein Kumpel Fritz bestmöglich motiviert. In Wahrheit versucht er aber an diesem Tag einen „Toten“ zu erwecken! Für die letzten 3 Runden gibt`s ein Synonym –„Beinhart“! Vor der Schlussrunde zweifle ich Sub 5 schon an. Doch Peter H. (mit dem ich zu Allerheiligen den Leopoldsberg erklomm) stilisiert meine Letzte, zu seiner Auslaufrunde. Dank dieser unbezahlbaren Motivation, bin ich noch bei Tageslicht im Ziel.
So „zerspragelt“ war ich nach einem Marathon noch selten. Die „Vorbereitung“ war (rudumadum) suboptimal. Ich bin Einer von Dreien (Peter H., Jürgen E.), welche sich derartig schindeten, aber der Einzige mit (selber schuld) 100 Kilo!
Einmal auf Schusters Rappen Wien umrunden!
124km mit um die 1500hm! 30 Stunden Zeitlimit.
Mit Freude im Herzen und damals frischen Haxen angemeldet.
Am Tag X fühlte es sich schon anders an. Vor dem Briefing wurden Rucksäcke gecheckt. Viele bekannte (die üblichen Verdächtigen) Gesichter. Nicht alle sind ob ihrer Wintermontur gleich erkennbar. Gruppenfoto und los geht’s, zum (laut Veranstalter) längsten Tag. Lang oder nicht, ein Tag hat (trotz EU) 24 Stunden und die zu unterbieten würde „Silberfinish“ bedeuten. Ein Ziel wäre also ausgemacht. Bis zum „Kahlenberger Dorf“ werde ich laufen und dann auf flottes Gehen umswitchen. Vielleicht nimmt mir mein beleidigtes Haxerl dann diese „Tortur Tour“ weniger übel? Anfänglich wird noch geplaudert und gescherzt, wobei, eigentlich eh fast die ganze Strecke der Schmäh rennt! Am „Marchfeldkanal“ überhole ich einen sehbehinderten Läufer, der seinen Guide nach zieht!? Skurril!
Auf der „Donauinsel“ schließe ich zu Adalbert D. und Andi N. auf. Wir plaudern bis zum „Nordsteg“. Peter H. bildet ab dem „Donaukanal“ ein Duo mit mir. Kurz nach den 2 „Löwen“ spornt uns Monika T. (dreht eine Morgenradrunde) an. In Form einer „Nase“ erwartet uns die erste Steigung zur Kirche am „Leopoldsberg“. Oben trenne ich mich von meinem Begleiter um fest zu stellen, dass das öffentliche WC schon Winterschlaf hält. So beehre ich das stille Örtchen am „Kahlenberg“ und habe meine liebe Mühe mit der Adjustierung weil ich nach dem garstigen Anstieg gehörig nassgeschwitzt bin. Erstmals allein passiere ich den „Sender“. Weiter zur „Jägerwiese“ Richtung „Cobenzl“. Raffaela B. und Maria F. tratschen sich an mir beim „Häuserl am Roan“ vorbei.
An der 1. Labe (nach 27km!) hole ich sie ein und durch den Gatsch im Wald bis kurz vor „Steinhof“ halte ich sie im Schach. Eine Markierung leitet mich in einen Park, wo Osmanen ihre Mittagsgrillage befeuern. Franz M. steht da mit einem Fragezeichen über dem Kopf. Gemeinsam lokalisieren wir den weiteren Routenverlauf und die 2 „aufgeschlossenen“ Damen begleiten uns via „Hütteldorf“ in den „Lainzer Tiergarten“, wo wir Wasser aufnehmen.
Nach dem „CP – Zwickerl“ Höhe „Auhof“ geht’s abermals gatschiger Weise zur steilsten Stelle dieses Ultra Trails. Am Streckenprofil in der Ausschreibung des Events, war mir ein Berg mit über 500hm nicht geläufig! Nun lernte ich ihn kennen. „Dreihufeisenberg“ nennt sich die Erhöhung an der Franz M. leider abreißt. Hier schnaufe ich nicht schlecht. Wer da wohl laufend rüber kommt?
Abwärts zum „Gütenbachtor“ gesellt sich Brian R. zu mir. Seinen „Stechschritt“ nehme ich die nächsten 55km auf! Abermals catche ich die Mädels bei der Labe um sie danach am Horizont kleiner werden zu sehen. Über „Breitenfurt“ geht`s an die „Liesing“. Als wir dem Bachlauf folgen, setzt die Abenddämmerung ein. Die Wegweiser sind mit Leuchtwürmern markiert und nicht immer leicht auszumachen. Bei km 61 (trautes Heim) macht uns Renate B. für einige Zeit den „Hasen“. Die Streckenführung bei km 65 (ein wertloses Ohrwaschl) wurde heute Einigen (ein Favorit verkoffert sich in Favoriten und gibt w.O.!) zum Verhängnis. Renate ortete hier (Stunden zuvor) etliche „Irrläufer“ und konnte auch die richtige Linie nicht nachvollziehen. Mir war diese „Fiesematent“ seit verg. Samstag geläufig. Raffaela, Roman und Maria nicht. Trotz Streckenbuch verließen sie kurz den Pfad (der Tugend?) und dem entsprechend überrascht war ich, als sie zwischen „Wiener – und Laaerberg“ hinter uns mit einem lautstarken „ANDYYYY“ auftauchten! Nun setzten wir die Runde zu fünft fort. Da 10 Augen mehr sehen, als 2, …! Kurzum, wir walkten die komplette „Bitterlichstraße“ runter! "5 Freunde, dass sind wir", … nur den Abzweiger zur 3. Labe bei km 73 sah Keine/Keiner. Okay, ich war etwas abgelenkt, als ich gegen 20Uhr „Wien Rundumadum“ am Handydisplay las. Markus fragte mich, ob ich noch im Bewerb sei, da ich bei der 2. Verpflegungsstation (km 51 – Gütenbachtor) nicht schriftlich registriert wurde!? Da waren wir vor gut 3 Stunden. Nun absolvierten wir einen Bonuskilometer und über die „Swatoschgasse“ kamen wir „am Kanal“ von hinten zur Labe 3. Nach der echt schon bitternötigen Stärkung beschlich mich Schüttelfrost, doch um mit Raffaela Schritt zu halten, war ich bald wieder auf Betriebstemperatur. Brians Schwester Sonia (Staffel) gesellte sich zu uns, sodass wir fortan zu sechst dahin pilgerten.
Morbide Stimmung um Wiens größten „R.I.P.“ – Park. Quer durch „Kaiserebersdorf“ ging`s gen „Transdanubien“.
Wie vereinbart rief ich vor dem Kraftwerk „Freudenau“ einen (Radverrückten) Freund an. Martin S. machte sich vorab mit der Topografie vertraut, hatte super Licht am Bike, Lust, Laune und Zeit.
Auf der "Insel" herrschte rabenschwarze Nacht. Kein Stern am Himmel, nur Nebel welcher unsere Stirnfunzeln reflektierte. Laut Karte sollte beim „Roten Hiasl“ der 4. CP sein!? Wir fanden ihn, allerdings beim Eingang zum „Lobauer Wald“. Drei von uns hatten was „geschäftliches“ zu erledigen. Wir Anderen zogen in den wahrhaftig dunklen Wald. Als uns Martin per Pedes einholte, ging uns endlich ein Licht auf. Gekonnt spurte er uns zur 4. Labe. Essbares nahm ich weitermarschierend zu mir, da ich stehend schnell auskühlte und jeder Neustart kolbenangeriebener wurde.
Die 100 Kilometer Marke war vollbracht und so fühlte es sich auch inzwischen an. Ein leichtes Tief beschlich mich. Martin hätte mich nach Walhalla lotsen können, ich hatte jedwede Orientierung verloren. Ab und zu nahm ich unterbewusst ein glimmendes „Ringerl“ war, befasste mich aber zunehmend mit mentaler Schmerzkompensation.
Der 5. CP versteckte sich im finsteren Grenzland zwischen Wiens „Über der Donau“ Bezirken. Auf der langen Felder schmaler Pfade probte ich notgedrungen den „Cat Walk“ Schritt. Nun war der Kopf gefragt. Aufgeben war keine Option, nicht heute!
"Solange ich Zahnfleisch habe, kann ich kriechen!"
Ich holte 3 Mitstreiter ein (ca. km 105) und war schon so daneben, dass ich sie (obwohl am Start eh getroffene Vereinskollegen) nicht mehr erkannte!?
An der nächsten Labe schaufelte ich mir Cremenudelsuppe in die Figur. Die supernetten Mädchen beschwichtigten mir nur noch 13 Kilometer. (Metrisches System?) Die hatten es aber in sich. Der dichtvernebelte, nasse, kalte unwegsame, finstere „Bisamberg“, als „Zuckerl“ nach eh schon LMAA wie vielen Strapazen, ist echt … pietätlos! Da kam ich aus dem Fluchen gar nimma raus. Selbst mein treuer Begleiter bekam Schräglage, was - Wunder, bei 1-2km/h!? Das letzte „Zwickerl“ (CP 6) zu eruieren, war eine Challenge bei vorherrschenden 5cm Fernsicht! „Kellergassenkatzenkopfgranitpflasterkleinsteinmäßig“ stakste ich Richtung „Stammersdorf“. Geduscht, geruht und gefüttert wollte ich sein. Alles, nur nicht das, was ich gerade fühlte und darstellte.
Noch so ein verdammter langer „unrasierter“ Feldweg! Mein Vokabular ist ja (laut guten/bösen Zungen) schier unerschöpflich, der arme Martin! Der (dem) Morgen graute. Schon wieder traf ich auf eine superfreundliche Fahrradpatrouille des Veranstalters. Überhaupt gaben alle vom Orga - Team mehr, als ihr Bestes, denn so eine lange Runde lückenlos zu organisieren halte ich für unrealisierbar.
Endlich spürte ich wieder die Kant Korn – Schüttgut Unterlage des Marchfeldkanals unter meinen „Arbeitsschuhen“! Vor bald 24 Stunden joggte ich an selbiger Wirkstätte in die Gegenrichtung. Mittlerweile keimt in mir die Furcht eine Oma mit Rollator könnte „Achtung links“ rufen. Ich biege auf den Sportplatz der Schule wo gestern gestartet wurde ein. Renatchen kommt mir entgegen. (Heute, beim schreiben meiner Eindrücke bekomme ich wässrige Augen, gestern fehlte mir die Kraft zum heulen.)
Nach 23:33h im Ziel, sage ich das Selbe wie nach den meisten Ultras: „Den Schas moch i nie wieder!“ Nach einigen Ovationen schaut sich ein Arzt meine aufgeblasenen Pfoten an. Er fragt mich, ob ich eine linksseitige Herzmuskelschwäche hätte? Nachdem ich ihm erzählte, dass ich nach manchen Ultras geschwollene Hände hätte und mein Internist nach dem letzten Belastungs- EKG mit 117% Leistung recht zufrieden war, entsorgte sich der Onkel Doktor.
Roman T. schilderte mir von einer hohen DNF Quote. Nachvollziehbar bei der Länge. Der Sieger war 2h im Dunkel unterwegs, ich gut 13! Nachdem sich mein Kreislauf stabilisierte beglückwünschte ich Maria und Raffaela, die auch noch Sub 24 finishten und Silber errangen!
Autoheimfahrt, per Handläufen in den 3. Stock, Dusche, anziehen, … alles Schwerstarbeit. Die letzte Herausforderung war wach zu bleiben um abends schlafen zu können. Unmittelbar nach so einem Erlebnis spielt es bei mir eh einen Dokumentarfilm, im Hirnkino!
1 Mal rund um Wien in 23:33 Stunden. Nach 24 Stunden schon wieder irgendwie surreal!
Für Susanne - zum 100sten …. Marathon gab ich mir einiges, was ich sonst tunlichst vermeide!
Prämiere 1: Pasta Party
Für ein paar Gratisnudeln geht`s ordentlich (ellbogentechnisch) zur Sache!
Prämiere 2: Vorabinterview
Auch das hat sie bravourös gemeistert.
Prämiere 3: Siegerehrung
(Habe in meiner Gewichtsklasse klar gewonnen, ging aber leer aus!)
Susanne wurde zu Recht geehrt. Erste Österreicherin mit EINHUNDERT 42,195ern, das kann schon was! 100 Mal : „Wow“! (Wenn mich jemand nach meiner Zahl fragt, verweise ich immer an Jürgen! Mir is des so was von conchita!!!)
Mit Alexandra H. und Andreas P. waren 2 weitere liebe Lauffreunde am Stockerl. Gratulation!
Chronologie meines „Laufes“?:
„Kaiserwetter“ (wos i ned brauch) beim Salzkammergutmarathon - Start in Bad Ischl. Die Sonne beheizt mir A. und Wadeln! Fühlt sich an, als säße ich am Ofen! „Danke für diesen wunderschönen Spätsommertag!“ Auf unabgesperrter Bundesstraße geht’s leicht asphaltkupiert 15,2km Richtung St. Wolfgang.
Direkt vor unserem Quartier (Seerose) tausche ich mein Nass- gegen ein Trockenkapperl! Ich war auf die Minute (11:00) bei Renate, am vereinbarten Treffpunkt und „Mama“ Eigner blies mir (und allen Anderen), per roter Triller, den Marsch! Bis km 18 lief es rund, dann kam die Bergwertung. Sausteil, dieser Falkenstein! Bergablaufend am See angekommen fragte mich mein Nervbein ob ich deppert bin!(?)
Am See flanierten bei dem schönen Wetter etliche Ausflügler und ich nahm bereitwillig deren Tempo an. Laufend erfühlte ich mich nur mehr in Schattenpassagen.
In St. Gilgen sah sich ein Landgut Steyr Läufer den RD von innen an und gab so wie 9 Andere leider auf. 30 Gemeldete sind offenbar (?) gar nicht erst gestartet.
Bei km 37 fragte ich mich, wie sich wohl ein „Blade“ statt dem „Klagebeinchen“ anfühlt?
Die Stimmung an der Strecke war hammeraffengeil. Im Leben wurde ich noch selten so gepusht.
Aus Autos, Bussen, von Rädern, Bikes, entgegenkommende „Kurzstreckenabsolventen“, … alle Daumen hoch und voll der Anerkennung, … Gänsehaut pur!
Nicht zuletzt dieses Ambiente bringt diesen Lauf in meiner Empfindung weit nach vorne, … gäbe es da nicht (sorry) der Achenseelauf!
Danke für diesen Tag an: Renate B., Franz S., Susanne S., Willi B., Martin Z., Margit H., Ernst B., Friedrich K., Andreas P., Leopold E. samt Family, Kurt R., Gerhard E., Raffaela B., Harald W., Herbert O., Helmuth L., Alexandra H., Rene P., …..
Als ich dem sympathischen Sieger gratulierte, würdigte dieser die Vielzahl meiner Events. Zu Hause zählte ich darauf hin am Laufkalender an der Häuseltüre nach und kam auf 33 Starts (bis dato) heuer! Eh normal, oder?
In meinem 1. Lauf Jahr (2011) war ich beim 6h Laufsportfest in Schwechat dabei und kannte keine Menschenseele. Nun im 4. Jahr bin ich quasi mittendrin statt nur dabei! Gut 50% der teilnehmenden Leidensgenossen, deren Betreuer und Zaungäste sind mir bekannt. In der Ultralauffamilie herrscht Integrationsautomatismus. Aufs laufen freute ich mich mit meinem syndesmoseläsionierten Fuß nicht wirklich, aber auf die vielen lieben Freunde sehr wohl. Im Leben schüttelte ich an einem Tag noch nie so viele Hände! Die Strecke ist wahrlich nicht prickelnd, das familiäre Ambiente schon.
Zu Josef S. auflaufend, hatten wir ein Weilchen allerhand zu bequatschen. Eineinhalb Stunden drehten wir gemeinsam Runden, bis er mir (wie üblich) zu schnell wurde. Mein Fuß schwoll an. 2x lockerte ich die Schnürung und leerte mir „Ziegel“ (Tartan)-Steinchen aus dem Schuh. Mit einem Mix aus Fortbewegungsarten wollte ich die zum Anschreiben erforderlichen 43,5km erringen. Ab 45km hätte ich 200km bei 4 Antritten an dieser Wirkstätte erlaufen. Dabei bleibt es auch, da das 11. auch zugleich das letzte Schwechater Laufsportfest sein wird.
Durch das unorthodoxe Fußaufsetzen, wegen dem linksbeinigen Manko, war ich beschäftigt die Waden- und Oberschenkelkrämpfe flach zu halten. Die Rosskur des Tages war die thailändische „Maluy“ Salbe vom KR Erich N., welche die Haut um meine Blessur schlagartig erhitzte. Dieser „Brand“ lenkte einige Zeit vom Primärschmerz ab!
Schlussendlich wurden es knapp 48km. Mit meiner Family gemeinsam 116, in der Club Wertung mit Peter & Peter L. 153km, was den 5. Platz in der Mannschaftsteamwertung ergab. Eine Woche nach einem 12h Bewerb, mit meiner momentanen Verfassung, bin ich zufrieden. Im Ziel gab`s erstmals ein Schwechater! Die Hälfte überließ ich einem dankbaren Mitstreiter, da ich ja noch fahren musste und nach derartiger Anstrengung ein Bier wirkt, wie ein Zug aus einer (Hörensagen) Bong!
Lang war`s und peinsam!
Eigentlich ein super Laufwetter - für mich.
Gute Stimmung, der Veranstalter war sehr bemüht den Zaungästen und Staffeln die Zeit zu vertreiben.
Viele nette Acts, die mich nur peripher tangierten.
2h waren okay, aber dann: Hungerast, Übelkeit, Aua-Fuß, … Überlegte sehr früh die Hutdraufhaue.
In Stunde 3 ertappte ich mich beim Brotessen! Dabei sollte es nicht bleiben.
Der Hunger war passee, der Kreislauf er fing sich trotzdem nicht. Verlor häufig die Spur.
Gewann aber die endgültige Erkenntnis, dass sich beim Hungern für mich max. ein HM ausgeht!
So wurden` s abermals nur 9 Fasttage. Seit Gols fehlt mir scheint`s jedweder Nipf!
So lenkte ich mich plaudernd bestmöglich ab. Horst P. (Bj `35) marschierte bei seinem 300 x-ten Ultra (Erfassungslücken) 12h durch!
Dieses Laufurgestein wurde zu Recht jede Runde gefeiert! http://statistik.d-u-v.org/getresultperson.php?runner=1946
Etliche Bekannte, Betreuer und Aktive halfen mir über die in Lupe vergehende Zeit.
Sie sahen mir an, dass es mir unrund dahin ging.
Die zweite Hälfte verging (?) flotter.
Etliche FB Freundinnen walkten mit mir dahin und wir ratschten, … Pascal spulte synchron mit mir 38km ab.
Somit kam ich insgesamt auf gut 82. Eigentlich unterirdisch, aber mir conchita.
Es zählen mir eh nur die nie erreichten 100. Ob 70/80/90? Völlig Blunzen.
Und ohne allzu arg zu sudern, eine reine (Wieder-)Willensleistung.
Den Siegerehrungsfeierlichkeiten wollten/konnten wir nicht beiwohnen.
Die Ehrungen der Vielzahl von Staffelteilnehmern hätt` i ned dazaht.
Es war dunkel, kalt und ich waschelnass. Im Auto bekam ich Krämpfe im Problembein und ich wollte mich übergeben.
Just jetzt auch noch ein Megastau auf der A23 wegen dem Fly Over Abbau!
Die Kapazität bezüglich Läuferfassungsvermögen auf der kurzen Runde war gestern ausgereizt.
Umso unpackbarer, wie Rainer PB mit über 142km (!) lief, wobei er mehr als einmal ein(aus)gebremst wurde.
Was als lockerer 10km Stadtlauf am Plan stand, sollte ordentlich an der Substanz zehren.
Der prognostizierte Starkregen mit entsprechender Abkühlung entpuppte sich als kurzer Guss, welcher bei 28^C für gehörigen Dampf sorgte.
Die Stimmung war perfekt, die Strecke (halb asphaltiert – Rest geschottert) kurzweilig.
Bevor sich bei dieser laufunsympathischen Witterung ein Wohlfühltempo etablierte, war der Zielstrich schon passiert.
P.S.: Startnummer per Hand vorgezeigt, weil bei km 0,5 -Dank Spezialmontage- verloren!
Einmal im Jahr veranstaltet EASD in Kooperation mit einem Pharmazie Konzern aus Norwegen einen 5km Lauf/Walk zur Bewusstseinsbildung der Volkskrankheit Diabetes. Die Konferenzteilnehmer der Wirtschaftsuniversität der jeweiligen Hauptstadt bewegen sich mit deren Bevölkerung. Nach Lissabon, Stockholm, Berlin und Barcelona ist heuer Wien dran.
Überraschend viele (1200)Akteure finden sich bei dem Gratisevent im Praterpark vor der WU-Wien ein. Vor dem Start um 18:30 gibt’s noch Gruppen Aerobic zum aufwärmen. Bei einer Mischung aus Zumba Elementen und der Animation eines Hotel Clubs, schwitzt es sich gut ein.
Sogar 3 Zugläufer für 21:00, 24:00 und 27:00 Minuten Ziel Zeit sind auszumachen! Für diese Menschenlawine ist selbst die PHA zu schmal und es staut sich. Ab km 1,5 lichtet sich die Läuferschar.
Am Hügerl um den Konstantinteich merken bereits einige, dass sie es zu forsch angingen. Am Oswald Thomas Platz, im Wurstelprater, werden die Sportler von unten beleuchtet! Ein schönes Farbenspiel bei einsetzender Dämmerung. Zurück auf der PHA scheint die Läufermeute vis-a-vis noch immer schier unendlich.
Im Ziel (499ster)herrscht kollektive Fröhlichkeit.
Viel kürzer als gedacht warte ich auf die Ankunft von Renate (895ste), welche heute großen Spaß an diesem doch sehr „Anderen“ Lauf hat.
Schienbeinkantensyndrom und schwüle Luft gepaart mit Übergepäck wegen Nulllauftraining verhalfen mir zum bis dato langsamsten Flachmarathon. Zeit und Muße für etliche Plauscherl mit sub 5 Läufern leiteten mich Richtung Ziel. Unpässliche Frühbucher haben die Wahl: "DNS, DNF oder … Netiquette!“
Ein tolles Jubiläum
erreichte Leopold E.!
Er bestritt heute seinen
100sten klassischen Marathon!
Chapeau!
Gerhard W. finishte
über 500 Marathons!
Trotz meiner Phantasie
ist mir das genau so surreal wie … Unendlichkeit.
Selten begegnen einander permanent derart viele Lauffreunde wie auf der 4 (Wahlweise 2) km Schleife auf der PHA beim „Rote Nasen Lauf“!
Über 3000 (!) Spendenfreudige sämtlicher Altersklassen und Ambitionen stellen sich in den Dienst der äußerst sinnbehafteten Sache.
Diese Veranstaltung ist auf Spaß, Spiel, … ein familiäres Miteinander ausgelegt. Etliche Clowns, Promis, Läufer, Skater, Walker, Roller, Spaziergänger, Hunde, Kostümierte, Hochradfahrer, … sorgen für eine tolle Stimmung.
Zusätzlich zum Kilometerzählen per Stempelpass erfasst Pentek Timing die „gechipten“ Protagonisten.
So nutzt auch manch Ultraläufer die Szenerie für einen registrierten Long Jogg.
Ich nicht, da mir Shin Splint ab km 5 und die mittägliche Schwüle gegen km 20, in Kooperation mit laufschmerz bedingtem Trainingsrückstand, kreislauftechnisch heftig zu setzen.
Doch das Bewusstsein für wirklich Kranke zu agieren, lässt (pers.) Grenzen (?) um deklarieren.
Ein Beitrag - auf Schusters Rappen - ist geleistet und alsbald tilgt Zufriedenheit etwaig unpässliches.
Des Pseudoläufers Aua Fuß (seit Montafon Crash vor 8 Wochen) ward 2 ein halb Wochen auf (Lauf-) Entzug. Als Test für den Wachau M. nimmt er, samt Family, heute am „Wunschlauf“ in Pleissing teil. Jede absolvierte Runde (1,38km) wird von betuchten Sponsoren entlohnt um bedürftigen Kindern einen Wunsch zu erfüllen!
Vorstarts trifft man nette Lauffreunde (Karin, TOM - TOM, Peter, Erwin, …) welche sich in den Dienst der guten Sache mitorganisiert vom Ultra Läufer Dieter P. stellen.
Das trat leider schon in Runde zwei ein! „Lauf mal 5, dann visualisiere 10, gehe Eine, lauf noch so viele wie möglich!“, so rettete sich der Pseudoläufer über die (für seine Verhältnisse kurze) Zeit.
Nach einer halben Stunde wurde laufen wegen der minütlich steigenden Population am Rundkurs immer zick – zackiger! Ein Dorf war spazierender Weise auf den Beinen und laufen erinnerte an Stop and Go Phasen auf der A 23! Skate Board Fahrerinnen sorgten zudem für den „Kick“!
Der Event ist spitze, aber wohl geeigneter für Walker und Flanierer als den gemeinen Läufer!
Das Renn Entchen wurde ab km 3 „Flügellahm“. Ihr „Flügelmann“ (zugleich ihr Sohn) wich ihr kaum von der Seite. Nachdem der PL diese kongeniale Laufgemeinschaft zum Vierten überrundete, ereilte ihn das Ansuchen zur Heimfahrt ob der unangenehm anmutenden Schulterschmerzen. Die Übereinkunft lautete nach gut 3 (von möglichen 6) Stunden abzurüsten.
Der Pseudoläufer machte die 20 Runden voll und nach 3:13 Stunden trug der kleine Familienverbund, welcher zugleich den Club Supermarathon Austria repräsentierte, 44 (20/12/12) Runden (entspricht 60,72km) zum guten Zweck bei.
Und darum geht es, bei einem Lauf ohne Startgeld!!!
Wow, die Mariazeller Bahn hat sich aber verändert! Zuletzt fuhr ich damit 1986! 2 Tage vor Tschernobyl! Meine „Eltern“ wollten ihre „Liebe“ nach 23 Jahren kirchlich manifestieren lassen!? Damals mutete die Fahrt Wild West Romantisch an. Holzinterieur und jede Schwelle wurde per Körpergelenksflüssigkeiten gedämpft! Doch heutzutage – weil privatisiert – High Tech Ambiente pur! Niederflur, Cyberstimme, Air Condition, … nur die Schmalspur blieb!
Mein vom Montafonmarathon beleidigtes Füßchen entlastete ich erstmals beim „Ötscherblick“, (etwa km 30) bergab beim Dirndltal Extrem Ultramarathon. Beim „Flossenschlag“ verhieß die Rückmeldung nix Gutes! Gediegen tschörtelte ich zu CP 3. Danach zeigte eine grüne D/E Markierung Richtung Steilhang!? Ich lief talwärts, wobei mein linker Rist/Spann/Knöchel Bergabpassagen mit Unmut quittierte, ohne eine Markierung zu finden. So drehte ich entnervt um! Helmut lief mir entgegen und teilte mir mit, ich wäre eh richtig gewesen. So begleiteten wir uns Richtung CP 4. Berghoch dachte ich mein Knöchel würde per „Flex“ vom Schienbeinanfang getrennt! Wie böse sich mein Fuß heute noch anfühlen könnte, tangierte mich nicht mehr! Ich konnte noch, wollte aber nicht!!!
Nach 8h und 48km rüstete ich ab. Das war mein 3. Ultratrailstart (Traunstein, Mozart 100) und zugleich mein 3. DNF. Jetzt habe ich Pseudoläufer es kapiert! Rien ne va plus! Vielleicht gehe ich so eine Challenge an, wenn ich mich halbiert habe! Daheim, bei meiner glücklichen Familie, teilte ich mit, mir einen „Renner“ zu checken und nächstes Jahr beim 24h Radrennen zu starten!!!
Auf der Suche nach Alternativen (Flucht vor zeitgleichen Events in den Regionen Traunstein und Irdning) verschlägt es den Pseudoläufer zur Marathonabsolvierung bis ins „Ländle“! Nach einigen Wanderungen rund um Imst geht es am Samstag sehr früh gen „Stanton“, da um 6:30 der Shuttle Bus nach Silbertal zuckelt. Nach endlosem warten dreht die Läuferschar eine Prologrunde um den Ort, ehe es dann knapp 20km stets bergauf geht. Das Wetter ist für den Pseudoläufer ideal weil kühl und regnerisch. Am Hochplateau, wo die Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol verläuft, zieht das sumpfige Terrain dem PL fast die Schuhe aus! So tänzelt er (95kiloleichtfüssig) über die klatschnassen, gatschigen Felsen. Mit der Trittsicherheit eines Flachländers gönnt er sich rücklings ein Schlammbad. Hochkonzentriert schlägt er wenig später dennoch brachial auf einem Steinbrocken auf. Kurzer Check, -alle Beißer noch auf den Kauleisten, -weiter geht’s zum nächsten Kontrollpunkt. Etliche leicht echauffierte Streckenposten fragen den PL, ob er gestürzt sei? „Na, i schau immer so aus!“ vermeldet dieser. Der Veranstalter dürfte sich leicht vermessen haben. Die ausgeschriebenen 42,2km/1300hm entpuppen sich als 44km/1850hm! Trotz den 2 Hoppalas bleibt unser Pseudoläufer knapp unter 7h. 20min. ist nun eine Sanitäterin mit der Wundreinigung beschäftigt. Auch am Sonntag bedarf der PL der Hilfe von Sanitätern. Der geschwollene und seit Wochen beleidigte linke Rist verursacht gemeine Rückmeldungen ans Schmerzzentrum. Mit aufgeschnürtem Schuh geht’s germknödelfüsslings das Pitztal runter. Nun ist der PL um eine Erkenntnis reicher. Je länger du den Schmerz ausblendest, umso intensiver die Nachwehen.
„Schlimma geht`s nimma!“, dachte ich nach dem Ergebnis von vor 10 Monaten an selbiger Veranstaltungsstätte!
Vollmundig meinte ich noch: „ Die 45km vom Vorjahr übertrumpfe ich!“.
------FALSCH GEDACHT!------
Die Sonne kleschte schon am Start um 14:00 Uhr unerbittlich auf die Läuferschar, welche zum Großteil aus Staffelteilnehmern bestand.
Unter den 11 Einzelstartern traf ich 2 liebe Lauffreunde.
Keine Ahnung, wie viele Rundenkilometer ich schon mit Friedrich K. und Ernst B. auf etlichen Events abspulte.
Mit Ernst konnte ich genau 2 Runden (2km) mitlaufen. In der Dritten war ich klatschnass. Nach 5km kippte ich einen Becher Wasser runter. Nur, das Wasser entpuppte sich als isotonische Brause und mir wurde schlagartig übel! Nach dem Magen rebellierte bald auch der Darm und die Heizung ging auch immer höher!
Arg angesäuert walkte ich um den Rundkurs.
Nach 3 Stunden dachte ich an Aufgabe. Selbst schnelles Gehen trieb mich an die Grenze. Mein rechtes Ohr schlug um! Ein interessantes Zeichen meines Körpers in der Ebene! Damit es nicht langweilig wurde, gesellte sich noch ein gemein juckender Ausschlag an den Beinen dazu! Schmutz und Mähreste hafteten an den salznassen Haxen. Nach dem Trockenreiben ging ich eine Stunde gemartert dahin.
In der letzten Stunde lief ich immer ein paar Hundert Meter, doch das quittierte mein überhitzter Kadaver mit Argwohn. Da es heuer keine Reststreckenvermessung gab, zählte die letzte Runde. Die 42 km kann ich als Training -6h gekreist zu sein- verbuchen, ohne mich übergeben zu haben.
Bei dieser Ertüchtigung verschwitzte ich 4l Wasser!!!
Allergrößten Respekt vor allen Finishern der gut 101km langen, mit 2500hm gespickten, Panoramarunden. Teils anspruchsvolle Singletrails in schöner Salzburger Landschaft erfreuten das Herz des Geländeläufers.
Für mich war nach 399 Minuten Feierabend. 46km/1200hm sollten mir reichen. Vom Start weg hatte ich schwere Beine. Der linke Rist schwoll nach 25km an. Die knappe Woche seit dem Wien Ultra, ließ mich nicht ausreichend genesen. Hüfte, Schulter, Knie, … eine Vielzahl körperphysikalischer Störungsmeldungen konnte ich ignorieren. Die Müdigkeit (statt schlafen wurde Auto gefahren) zehrte jedoch eklatant. Meine Zeit des „Durchmachens“ ist scheinbar vorüber. Das mich der (im doppelten Sinne) „Kreislauf“ schon wach machen würde, entpuppte sich als Trugschluss. In den Waldstücken bergab kämpfte ich mit der Konzentration und gegen Flimmerbilder! Die frisch gemähten Hänge (Hatschi) und der Motorradlärmpegel am Salzburgring hielten mich wach. Nach 35km dachte ich aber: „Jetzt schläfst erstmals während des Laufens ein!“ Einmal nicht auf die Streckenmarkierungen achtend, folgte ich einem vermeidlich Terrainkundigen. So drehten wir eine Ehrenrunde um verdutzte Golfspieler! Mein Entschluss mich am Mozartplatz nach einer Runde abzumelden wurde immer konkreter. „Du musst deine Familie ja noch heil nach Hause fahren!“ spukte es mir durchs Kleinhirn. Der Kapuziner Berg erwies sich dann als „Zuckerl“, auf welches ich gern verzichtet hätte. Die nicht enden wollenden Stufen quälte ich mich runter, gen Salzach und wusste definitiv: „ Das machst heute nicht noch einmal!“.
Meine Lieben waren froh mich unversehrt wieder zu sehen und begrüßten meinen Entschluss, den Lauf zu beenden, weil ich, laut ihnen, schon schrecklich gezeichnet aussah. Schade war es mir ob des idealen Laufwetters und weil ich meinen 100sten Event nicht derartig ausklingen lassen wollte.
Besser vorbereitet und vor allem, ausgeschlafen werde ich diesen schönen Lauf nochmals in Angriff nehmen. Allerdings werde ich mich mit der +55km/1300hm Version begnügen. Denn beim Gedanken daran, 2x gewisse Passagen zu bewältigen, falle ich „Multiplem Spaßversagen“ anheim.
Im Vorfeld dachte der PL kurz nach einem 48er wären wohl 50km in Wien ausreichend; dennoch entschied er sich für 100 Benefizkilometer in Sachen SHT.
Weil geteiltes Leid ja laut einer Mär halbes Leid ist, legte der PL die ersten Runden mit seinem lieben Lauffreund Johann T. im Gleichschritt (wie in Lassee, Vogau und Gols schon erprobt) mit der imaginären roten Laterne zurück. Beide spürten die Strapazen von Gols noch in den Gliedern. Während der 13 Tage, zwischen den Events, liefen sie keinen unnützen Meter.
Ein ausgedehnter WC – Aufenthalt nach 15km hemmten genau wie vor einem Jahr an selbiger Wirkstätte des Pseudoläufers ohnehin gediegenen Vorwärtsdrang.
Recht bald trat Plan B (Punkte für die Ultralaufcupwertung hamstern) zu Tage. In 12h galt es, möglichst viele KM zu sammeln. Das Ambiente, das Flair, die nette Gesellschaft, motivierende Anfeuerungen, Small Talks, die Verpflegung, die tolle Organisation, … alles wurde aufgesaugt und so gut es ging – genossen.
Abgesehen von den vielerorts bekannten Ultralauffreunden und deren Anhang, bejubelten etliche Zaungäste und Freizeitaktivisten auf der PHA auch unseren Pseudoläufer. Ab und zu erkundigten sich Zeitgenossen bei ihm über und um die Sinnhaftigkeit dieser Veranstaltung.
Die Anerkennung ließ den PL die Schwüle (spätestens nach dem 2. Regenguss dampfte es) leichter ertragen.
Erfolglos versuchte er, wie schon 2012 und 2013, den Hydranten unter der A23 leer zu trinken!!!
Das war wieder so ein Tag, an dem oberflächlich betrachtet der Eine oder Andere strauchelte; in Wahrheit gab es aber nur Sieger - in jeder Hinsicht! Selbst der/die Letzte, Langsamste, … was auch immer, schaffte mehr als die Daheimgebliebenen!
Am letzten Donnerstag im Mai XIV checkten wir im Hotel Birkenhof ein.
Es war eine Challenge in der schönen Lokation ein Zimmer zu ergattern, da sich just an diesem WE 2x2 (Mutige) verehelichten!
Für mich untypisch, schlief ich schlecht und träumte von einer Ratte, die ich statt sie zu erschlagen in 2 Hälften teilte, was mir die Vordere übel nahm und mich bösartig … weckte!?
Derart hirngef… konnte ich das opulente Frühstück kaum genießen. Nervosität bestimmte meine Peristaltik! Gleich ging ER los.
Der 48 Stundenlauf in Gols!
Österreichweit der Einzige, seiner Art. 29 (von 32 gemeldeten) „Dauerläufer“ stellten sich dieser Herausforderung. Jeder hatte ein anderes Ziel, doch irgendwie … das Gleiche, 2 unvergessliche „Lauf Tage“!
Die supernetten Veranstaltungsmitglieder vom Ultralaufteam Gols sperrten den 1km Rundkurs in der schönen Anlage ab. Ein Labstandl, welches keine Wünsche offen ließ, sollte uns verwöhnen. Läufer justiert, instruiert, die Zeitnehmung aktiviert, die Startlinie anvisiert, die Recken fotografiert, … und los ge-laufen.
Kaum ein Starter, den ich nicht kannte und wenn, gab’s nun ausreichend Gelegenheit, das zu ändern. Natürlich viel mir Petr Tüma sofort auf. 2m/130kg wollten füßlings 150km weit reisen und taten es schlussendlich auch!
So „verliefen“ die ersten Stunden. Der permanente Wind setzte einigen Läufern zu und machte mich mürbe. Alle 6h eine warme Mahlzeit sorgten für Unterbrechung des zeitweise monotonen Trotts. Dankbar über Zaungäste, Besucher und Zuspruch einiger Läuferfamilienmitglieder in der kleinen „Zeltstadt“, ging`s Runde um Runde dahin. Stets freundliche und gut gelaunte Orga-Mitarbeiter halfen uns über die nicht enden wollende Zeit.
Für einen „normalen“ Marathon wäre das Wetter ideal. Durch die „Überlänge“ wechselte ich bei Wanderphasen öfter als gedacht die „Tapete“. Nun traf auch mein Junior am Festgelände ein. Er musste heute (nix Fenstertag) arbeiten und kam abends per Regionalzug nach. Bei so einem Event saugst jede kleine Freude wie ein Schwamm auf.
Für Migräne Patienten musste das „Dauergebläse“ ein Horror sein. Es war trügerisch, weil Außen trocken und Innen nass! Meine Lippen wurden spröde, die Nase lief und die Augen wurden kleiner und kleiner. Müdigkeit und Pollenflug setzten mir zu. So schaffte ich es tatsächlich, weil unkonzentriert, über die Matte in der Wiese hinter dem Eventzelt zu stolpern! Kurz dachte ich: „ Bleibst gleich liegen.“ Schon hatten Peter R. und ich ein Gesprächsthema. Er schilderte mir von einem Gestürzten im Vorjahr, der sich die Schulter arg lädierte.
Die ersten 8 Stunden bewältigte ich laufend um nicht auszukühlen. Mit wärmerer Kleidung setzte ich meinen Weg in die 1. Nacht nun gehend fort. Runde um Runde spurte ich durch die Nacht. Renate begleitete mich einige Zeit. Ein keppelndes Käuzchen und quakende Kaulquappen sorgten für Abwechslung. Da ein Igel, dort eine Maus und immer wieder der Windhund, dessen Herrchen alkoholschwanger keinen Pfiff mehr zu Stande brachte. Wie dankbar DU ob solcher Kleinigkeiten wirst, ist faszinierend.
Mit leichtem Tunnelblick setzte ich die Reise fort. Nachtruhe war angesagt. Einige Läufer gönnten sich ein Nickerchen, ich mir MP3 Gedudel. Mittlerweile war ich durch den stetigen Wind derart steif, dass kurzes Hinsetzen zur warmen Mahlzeit in den verkürzten Oberschenkeln zog. Dennoch ließ ich kein Essen aus und hielt den Hunger locker im Zaum. Auch wollte ich die Abwechslung nicht missen, mit den Kollegen und den aufopfernden Helfern zu tratschen.
Der Morgen dämmerte, die Sonne erhellte das Firmament und proportional wurde der Wind noch stärker! Nun kamen erste Zweifel hoch, ob 48 Stunden immer auf der Strecke machbar wären? Die Zeit verging in Lupe! Noch nicht einmal die Hälfte erledigt. Die Kraft für Wut und Ärger war gering, so haderte ich mit den Gegeben- und Befindlichkeiten. Unterdessen meldeten sich die „Altlasten“ vom „Wassertreten“ in Vogau und Blasenbildung setzte ein.
Stunde 24 ward passee und die Runden - Anzeige wies mir 144km zu. Nun fetzten die 6h Läufer los. Derer Tempo raubte mir Teile meiner Moral. Die Blase am rechten Ballen hemmte meinen Vorwärtsdrang. Ich stach sie x-mal an, doch sie tropfte nur. Alle Anderen verschrumpelten, aber die „Sau“ wehrte sich. Inzwischen sehen meine „Flossen“ aus, wie eine Pflasterteststrecke!
Meine Hände schwollen auf Germknödelgröße an. Als ich sie kaum noch ballen und nicht mehr richtig greifen konnte, drehte ich einige Runden mit Stöckchen. Das half nur bedingt und da es ja kein Walking Bewerb war, bat man mich von offizieller Stelle darauf zu verzichten.
Nach 26 Stunden war es dann soweit. Nach etlichen Aufforderungen durch Renate, ich möge endlich eine Paus einlegen ging ich am Zahnfleisch blau! Franz S., mein „Engel“, gab mir den Rat zum „Powernapping“. Kurz weg vom Ort des Geschehens, erfrischendes Bad und die Lebensgeister neu erwecken. Umgehend befolgte ich diesen Tipp. Renate war erleichtert und baff ob meine Folgsamkeit, welche sie kaum in mir zu mobilisieren vermag.
3einhalb Stunden Pause mit Wannenbad, Schläfchen, Dehnung und Blasenversorgung, spülten mich vom 8ten auf den 18ten Zwischenrang zurück! Das war mir nun so was von …! Irgendwie wollte ich mein Minimalziel von 200km realisieren. Aber wie? Dank dem lieben Franz S. wanderte ich wieder zügig dahin, nur wie lange noch? In 48 Stunden kann dich dein Körper immer neu überraschen und tut es auch. Mit jeder weiteren Stunde dauert es länger, bis dir wieder Energie einschießt, wenn überhaupt.
Was ich derweil in mich rein stopfte, geht auf keine Kuhhaut. Salzstangen, Kuchen, Fruchtgummi, Schokolade, Kekse, Schnitten, Gels, Riegel, Nüsse, Cola, Energiedrinks, Mineral, Wasser, … und alle 6 Stunden ein kleines Menü zum drüberstreuen!!! Obst und Eis ließ ich aus. War zufrieden, wie mein Magen auf warmes reagierte, weil ich kaum warm esse (außer der Pizzabote ist ur schnell)!
Stunde 36. Dritter und letzter Richtungswechsel. Pascal begleitete mich in die 2. Nacht. Sein Geplapper lenkt mich von den Schmerzen ab. Aber ehrlich, ich habe keinen Tau, was er mir alles erzählte!? So bekommen sich die noch auf dem Kurs befindlichen letztmalig von vorne zu sehen. Ein letztes Mal klatschen wir uns ab, feuern uns an und wünschen uns alles Gute!
Ca. 1 Uhr früh, keine Ahnung wie viele Runden, Rang – null Schimmer, die Laufzeitanzeige -, ja die geht noch und ist rot. Mit meinen „Schlitzaugen“ erkenne ich die Zahlen kaum und vermag sie nicht zu deuten. Zum Glück war vorhin Schichtwechsel und Renate (schickte Pascal in die Heia) hielt mich am Laufenden. Nach Schnitzel mit Kartoffelsalat setze ich diese Tortur fort. Meine Zehen fühlten sich wie brechen wollende Biskotten an. Die linke Hüfte wollte sich mit der Rechten treffen. In den Knien spielte ein Jo-Jo. Die Schienbeinköpfe erinnerten mich an das Aufbrechen einer Kokosnuss, ...
Mein aktueller Plan stand fest. 200 voll machen und dann abrüsten. Doch es fehlten noch etwa 15 Runden. Renate schlug ein Schrittmachertempo an, grenzwertig aber machbar. Die Runden und Stunden wollten nicht vergehen. Ob mit oder ohne Ziel, es ist zach!
Da ich mich schon nach dem Bett sehnte, lief ich die letzten 4 Runden durch. Franz S., mein „Engel“ gratulierte mir zu den 200 Kilometern, aber mehr noch zu meiner Entscheidung nach gut 40 Stunden abermals Erholung zu suchen. Bis die Beine den Schock merkten, war ich schon im Bett, wo sie mich 30min. vibrierend nicht einschlafen ließen. Zudem gesellte sich leichter Schüttelfrost zu den sonstigen Widrigkeiten.
Sonntag, 1.Juni 2014; um 8Uhr früh schickte ich meine Lieben zum Frühstücksbuffet. Selbst wankte ich zum Finale an die Laufstrecke. Alle 25 noch im „Rennen“ befindlichen Akteure waren nun am Kurs. Laufen sah ich nur Martin W. vom Ultralaufteam Heustadlwasser. Der kratzte im Vorjahr am 300er! Er war es auch, der mich indirekt auf solche Megaläufe aufmerksam machte, als ich auf seinem Chiptacho 2011 bei den protokollierten Evertlängen einen Dekadenfehler vermutete! Dachte -Ultralauf- wäre aus dem Kanalwesen. Heute bin i g`scheiter, oder a ned!
So beendete ich nun meine Runde Nummer 201, für die ich quasi 5einhalb Stunden brauchte. Ein letztes Mal blendete ich den Schmerz aus und lief schlussendlich bei meinem ersten 48er 217,408km im Kreis. Die Letzte mit Ansage ("Jetzt kommt meine Flotteste!") in 4:56, was über 12km/h bedeutete und meine -mit Abstand- schnellste in 48 Stunden war.
48 Stunden wach durchzumarschieren war mir nicht vergönnt. 39 Stunden war ich auf der Strecke. 10 Stunden laufend, sonst wandernd, essend, trinkend, …!
Dank an Alle, in jedweder Form, Beteiligten für dieses er-und überlebte Abenteuer!
Nach 3h Schlaf doch recht übermüdet um 4:20 Uhr früh gen Vogau „geschwommen“. Auf dem reservierten Zeltplatz parkten wir unser Auto zwischen lieben (Anton G. und Johann T.) Lauffreunden. Startunterlagen holen und eine Sightseeing (Lauf-)Runde. Die letzten Vorbereitungen für das „Laufvolksfest“ sind im Gange. Vor 2 Jahren war ich schon baff, wie hier der Bär steppte. „i`ll be back!“, schwor ich mir, aber dann für 12 Stunden. Große Freude bereitete mir, dass mein Sohnimanns ebenfalls den 12er anging. Seinen ersten, bei dem er trotz einiger Unpässlichkeiten so viele Kilometer wie nie zuvor abspulte.
Nach dem Start regnete es sich ein. Schnell bildeten sich Lacken, welche mir später zeigten, dass der flache Barfußschuh suboptimal war. Durchnässt in dem Schuh-, mag mein Fuß nicht. Nach 2 Stunden blies sich die Haut der linken kleinen Zehe auf, um in Stunde 6 feuchtfröhlich zu platzen. Was sich vom Ballen Rückwerts wie ein Hühneraugenreiberl anfühlte, stellte sich mir schlussendlich als Blase dar. Beim Laufen fühlte es sich grotesk an, gehend war es verdrängbarer.
So war ich öfters als geplant mit Labgut unterwegs und hielt mehr als ein Schwätzchen mit Walkern und anderen, die gehend Kräfte sammelten. Überhaupt, kennt in der Ultralaufszene eh irgendwann jeder Jeden und es gibt immer was zum Austauschen. Als mich nach gut 6 Stunden die eben gestarteten 6h Läufer schnupften, dachte ich: „ Läufst Du noch, oder stehst Du schon?“.
Ungewohnt oft glotzt ich im Start/Ziel Bereich auf die Laufzeitanzeige. Die Stimmung war gigantisch gut. Das ganze Dorf feiert mit den Läufern. Das erlebte ich bis Dato nur hier. 49-mal winkte ich meiner Rundenzählerin zu und wurde frenetisch angefeuert und motiviert. Auch ein Novum hier, menschliche und technische Protokollierung!
Mittlerweile trocknete die Strecke ab. Selbst die Sonne (o Graus) zwinkerte uns zu. Baumpollen wehten um meine Nase. Hatschi! Ich zog mich 3-mal um. Die richtige Wäsche gab`s nicht. Im „Infield“ wurde es recht schwül und entlang der Römerstraße wehte ein frisches Lüfterl. Inzwischen wurden meine Laufeinheiten immer kürzer, weil Kopf und Magen rebellierten. 29 Minuten waren zu wenig um mit dem erwirkten Zustand 2 Runden zu rennen, also
wurde die Letzte zur „Flaniermeile“ umfunktioniert. Gegenseitige Gratulationen dem Tag einen (nicht zuletzt karitativen) Sinn gegeben zu haben, abklatschen mit gutgelaunten Zaungästen und Zufriedenheitsempfindung folgten und vertrieben uns die Wartezeit auf die Reststreckenvermesser.
Für mich war es ein perfekter letzter - langer - relativ lockerer Lauf, nicht zuletzt als Mentalvorbereitung für meinen eigentlichen Saisonhöhepunkt, von dem ich demnächst berichten werde. Wie heißt es so schön? „ Nach dem Lauf, ist vor dem Lauf!“
Vor 30Kilo aus der Region gezogen, führt der heutige Lauf zurück zur Wirkstätte, wo ich einst das Mountainbike über die Hügel des „Monte Bisamo“ … schob. Ein ruhiges Trailläufchen speziell bergab mit angezogener Handbremse um nix zu riskieren. In den nächsten Wochen warten große Hürden. Die späte Startzeit sorgt für sehr warme Temperatur und eine ordentliche Mückenpopulation. Der Event an sich ist sehr gelungen.
Manche Nachzügler werden von den schnellen Schnupperläufern eingeholt und kürzen unbewusst um knapp 3km ab! Da sollte sich der Veranstalter Gedanken machen!
Freitag: Anreise ins zugestaute Salzburg an einem schwülen Nachmittag. 2,5km vom Quartier geparkt und mit dem 80/20 (was braucht Frau/wie viel Mann in 4 Tagen und 3 Nächten) Rollköfferchen gen Arte Vida im Zentrum zwecks einchecken. Dieses „Guesthouse“ ist liebevoll tibetanisch, orientalisch, … beeinflusst gestaltet. Das angenehme Räucherstäbchen Aroma manifestiert sich schlagartig im Geruchsreizspeicher. Noch selten fühlten wir uns auf Anhieb derart heimelig und geborgen.
Samstag: Der typische Salzburger Schnürlregen hält Einzug und hört 24 Stunden nicht mehr auf. Bis auf 2 kurze Ausflüge freut uns ob der drastischen Abkühlung bei, Wind und Wetter, außer essen nix! So lade ich meine Speicher für 2 Marathondistanzen! Sicher ist sicher, falls ich mich verlaufe!
Sonntag: Ideales Laufwetter, für mich. Eigentlich gibt es keine Ausreden nicht auf unter 4 Stunden los zu gehen. Es ist kalt, die Pollen sind ersoffen, „Carbo“ ist mehr als loading, die Form für 3:59 wäre eh permanent vorhanden, nur, ….
Als
die Bundeshymne ertönt, schalle ich mir „Propaganda“ auf die Ohren. Mit „Dr. Abuse“ Klängen lege ich offenbar im 3:45er Sektor los. Den Zugläufer, R. Straßer, Chef von Ultrarunning Austria, erkenne
ich erst morgen auf Fotos. Überhaupt, weiß ich, dass etliche Bekannte mit laufen, kann aber niemanden aus machen?
Die „Hellbrunner Allee“ ist durch die Dauerbewässerung eine Gatschpartie. Trailschuhe wären vorteilhaft, aber für die paar Kilometer übertrieben. Die Strecke ist schön. Egal wohin das Auge
schweift, es wird angenehm reizgeflutet. Ordner, Zuseher, Öffentliche, Helfer, … lauter nette Menschen. Die ganze Zeit freue ich mich auf die 2. Runde, wenn ein Großteil der Läufer nach der
Halbmarathondistanz abschwingt. Dann wird Platz sein und ich werde es krachen lassen.
So wird das 3. Viertel mein flottestes. Tempo, Schrittlänge, Abdruck, … ich variiere und fühle mich wie 44! Bei km 29 glaube ich kaum, wie gut es sich anlässt, bei km 32 versteinern meine
Oberschenkel abrupt. Bis km 35 wird das ignoriert, ehe die Vehemenz des Zugschmerzes die Oberhand gewinnt. Bei kleinen Gehetappen mit Flüssigkeitsaufnahme warte ich auf den 4h Zugläufer. Dessen
Gefolge brauchte bei km 7-8 derart viel Bahnbreite, dass ich ihn überlief. Wollte meine Pace längstmöglich halten. Sollte er vorbei ziehen, würde ich mich am 4:15 er orientieren.
Wieder in Trab geraten torkelte ich zum 2. Mal
an unserer „Herberge“ vorbei und passierte km 40. War der 4er verloren gegangen, oder hat er den Luftballon verschmissen?
Am blauen Zieleinlaufteppich sah ich die Bruttozeitanzeige bei 4:01 irgendwas und ließ so etwas wie einen Zielsprint folgen. Wie schnell das nun tatsächlich war, telefonierte mir abends mein
Junior durch. Zum 3.Mal finishte ich sub4 und war happy. Wie gesagt, heute wäre ich um Ausreden verlegen gewesen. Schön so, hat aber ein Stück weit weh getan.
Nach sündhaft guter Himbeere Stevia Eislabung, feuerten wir vom Hotelfenster aus, die wackeren Nachzügler an. Über eineinhalb Stunden beklatschten wir die Helden des Tages! Nach gut 6 Stunden war der schönste Stadtmarathon, bei dem ich bis dato teilnahm, Geschichte.
2h „Testlauf“ im Stadtgut Steyr.
Nette Lauffreunde vorm Start getroffen! Einer von ihnen ist Raini! Der Sieg führt heute über ihn. Er nimmt mir in 2h 9,5km ab! Selbst den Zweiten überrundet er auf dem +1,3km Kurs 2mal!
Ich laufe meine Schuhe für den Salzburgmarathon nächsten Sonntag „warm“. Ist nicht schwer, es wird ründlich hochgradiger. Der Wind lässt mein Pollen- Naserl triefen und ich kann kaum mal frei durchatmen.
Ab km 5 „ziehen“ meine Schienbeine bedingt durch den mittlerweile ungewohnten „Barfußschuh“. Die Haxen sind mehr „Sprengung“ gewohnt.
So erlief unser 3 köpfiger Familienverbund 54,6km für den guten Zweck. „Gib dem Laufen einen Sinn, lauf für etwas, dass Bedürftige belohnt und du belohnst dich selbst!“
Am Start treffe ich meine Hauptschulfreund Erich. Er möchte heute einmal einen Halbmarathon unter 2 Stunden laufen. Sage ihm, dass wird heavy, da dieser Lauf durch Mödling, Maria Enzersdorf, Perchtoldsdorf und Nomen est Omen, über Brunn am Gebirge führt, gespickt mit knackigen Höhenmetern, wie ich dem Streckenprofil der Ausschreibung entnahm.
Unbeirrt fetzt er (eher meine Unart) schnell los. Bei km 6 passiere ich ihn und bis ins Ziel verliert er einen guten Kilometer auf mich. Die vielen Anstiege haben es in sich, machen mir aber Spaß. Ich bleibe 12 Minuten über meiner HM PB, aber dem Sieger geht`s %tuell, genauso.
Bei km 17 treffe ich meinen Ultralaufkollegen Alexander rastend. Sichtlich überrascht von den Hügeln laufen wir den Rest (wobei eine Passage so steil ist, dass wir schneller gehen als laufen können!) plaudernd und schaffen diesen schönen Event knapp unter 2 Stunden!
Versöhnt, mit dem VCM!
Mein erster Marathon 2011 war eben dieser und
mir zuwider.
Im TV gefiel er mir, alljährlich, weit besser.
Söhnchen wollte mich stets überreden zumindest den HM mit ihm zu laufen.
Bis dato lief ich allerdings immer die längst mögliche Event - Distanz.
Nach 2 Jahren Abstinenz verzog sich der gröbste Groll und ich ward bezirzt.
Der immense Läuferauflauf am Start war meinem Junior nicht koscher.
So begannen wir das Ereignis vom letzten (luftigeren) Sektor aus.
Als wir die Startmatte passierten, waren die „schwarzen Gazellen“ wohl schon am „Schüttel“?
Gediegenen Tempos liefen wir gen HM - Ziel und hielten uns aus „Kuschelattacken“ raus.
Als ich fortan sohnlos die 2.Hälfte in Angriff nahm, war ich baff, wie Viele noch eines drauf setzten.
Weiterhin bestimmte das Umfeld die Pace, welche ich annahm, da ich locker durch laufen wollte.
Blasphemisch, aber die Wahrheit, der Lauf avancierte zu einem weiteren Long Jog für meinen Heurigen Saisonhöhepunkt.
Für den 2. HM brauchte ich 8 Sekunden länger.
Zwar kein Negativ Splitt, aber doch recht konstant.
Auch die 6malige Energiezufuhr verlief (kurz gehend) punktuell einwandfrei.
Hilfreich erwies sich auch „mein“ Wetter. Kühl und "feichtlert", yeah!
Im Ziel hätte ich noch gern eine Runde angehängt!
Das war bei weitem nicht mein schnellster, aber der am besten eingeteilte 42,2er.
Meine liebe Lauffreundin Susanne ist die Nummer 1 in Österreich bei der Anzahl erfolgreich absolvierter Marathons. Im Herbst 2014 wird sie die 100 voll machen. Zudem läuft sie auch andere Distanzen. Am Samstag gibt sie sich mit mir die 6h in „Lassee“.
Meine liebe Family und ich, erarbeiten uns (laufend, walkend und wandernd) über 125km und freuen uns den Sterntalerhof auf diese Art zu unterstützen.
Weil es, laut Susanne, ein gutes Training fürs „Dirndltal Extrem“ wäre, überredet sie mich zum „Linz – Marathon“ tags darauf.
Ganz am Ende des Feldes startend habe ich ein fremdartiges Gefühl in den Beinen, die nicht verstehen, was da „abläuft“. Die Kurzstreckenabsolventen üben den Formationsflug und verlangen mir Konzentration ab.
Nach dem HM hätte es mir gereicht, aber weil die Stadt eh abgesperrt ist und das Auto gut versteckt in 3 Stunden besser aus Linz manövriert, trabe ich eben weiter.
So wie gestern ist mir ein wenig zu warm. Die diesige Schwüle mit mäßigem Wind, begünstigt meine pollenallergiebedingte Rhinitis.
Nachdem sich gehend mein Kreislauf stabilisiert, genieße ich die letzten 6km (wo ich nun meinerseits etliche „Wanderer“ passiere) und speziell den Zieleinlauf, wo sich der Zielsprecher über „Pseudoläufer“ amüsiert.
Somit sind 95,4km Wochenendgeschichte.
Nächster (Lauf-) Halt: „Hofburg“!
(Leider wie vielerorts) Brutto für Netto Start, noch angenehme Temperatur, Sonnenschein, 2x u.A. durchs (kleine Au) Wäldchen;- summa summarum eine nette Veranstaltung. Als „Neulinge“ wähnen wir die Ziel- als Startmatte und stehen prompt falsch an. Beim eigentlichen Start reihen wir uns ganz hinten bei den „Wanderstocksportlern“ ein. Somit läuft die Zeit, aber wir noch nicht, was egal wäre, gäbe es eine Startmatte! Das ist aber der einzige Negativpunkt an einem gelungenen Event mit schöner Streckenführung, guter Verpflegung und für geringe Startgebühr adäquatem Startersackerl.
Wenn
schon, denn schon, dachte der PL und begab sich auf 4 Runden zu je 7 Kilometer durch die PHA.
Durch 5 Verschiedene Startnummernfarben verlor er bald den Überblick, wer in welcher Runde war! Als da waren: 7km, 14km, 21,1km, 28km und die Nachgemeldeten, ganz in weiß!
Angenehmes Laufwetter mit knapp 10°C, leichtem Nieselregen und kaum Wind, ließen den PL gleichmäßige 37:45er (+/- 20sek.) Runden relativ locker abspulen. Am mittlerweile 110ten 0er begnügte sich der PL mit einem Schluck Warmwasser nach Halbzeit, was ihm abends Kopfweh bescherte.
Resümee: Trainingslauf mit offizieller Zeitnahme.
Kein Laufwetter für Kapperln. Böen bis 100km/h. Luftgetrocknet wie ein Schinken in der Fastenzeit. Arbeiterstrandbadstraße Richtung Floridsdorf läuft man gegen eine imaginäre Wand. Alte Donau retour Richtung Donaustadt überholen mich die eigenen Haxen. Beides kostet Kraft. Bei 12km zieht der Sieger vorbei. Ich laufe mit dem 2. ins Ziel, nur habe ich noch eine Runde zu 7km! 1300 wackere Windtrotzer beendeten den HM. Chapeau an ALLE Finisher, welche diese Challenge bewältigten!
Mein Gesundheitszustand ist aktuell unrosig.
Der Arzt könnte bei der Krankmeldung aus den Vollen schöpfen.
Doch Bewegung ist ja angeblich gesund und so gibt’s heute den „Urfahrmarathon“ auf die Haxen.
Der „Halberte“ ist unter 2h geschafft und schlagartig kommt mein Déjà-vu!
Gehend schaue ich mir die Umgebung von Linz via Donaustrom an.
Bei jedem Anlaufen wird mir schlagartig übel. Irgendwann ward mir die Lust verdorben.
Meine Überwindung reichte gerade so, meine bis dato schlechteste Marathonzeit meines ersten VCM vor 3 Jahren, nicht zu toppen.
Gratulation an ALLE, die vor mir einliefen.
Eben ALLE!
Nur zu gerne würde ich endlich von einem befriedigenden Ergebnis berichten. Doch erstens kommt es anders und zweitens wie ich denke.
Lockere 15 Runden (zu je 2925,??m) mit 10km/h sollten kein Problem darstellen. Der Marathon würde sich schon ausgehen. Rundenzähler und Zaungäste waren TOPP!
Kühl, trocken, schwache Brise; bei den letzten „Langen“ wurde mir speiübel und ich schob es auf Kohlehydratunverträglichkeit im wippenden Magen. Darum ward heute mampffreies laufen geboten.
Die ersten 3 Runden spürte ich (sentinellike), wie mein Stoffwechselaggregat das opulente Frühstück aufspaltete. In Runde 4 gab es etwas Wasser. Voll auf Kurs beschlich mich in der 7ten erwartetes. Ein Schluck warmer Tee und der Auffangbeutel, welcher am Ende meiner Speiseröhre montiert ist, sollte für die nächsten 6 Stunden krampfen!
Tempo raus (gleichbedeutend mit Spaziereinlagen) und das drastisch abgekühlte immer steifer werdende Werkel des Pseudoläufers (machte seinem Namen heute alle Ehre) im Schongang um die nicht ganz gefahrenlose Runde dirigieren.
Somit schwang ich mehr als down im Ziel mit einer Runde unter Plan ab. Der Sieger zog mich 6x ab und ist so alt wie ich! Worauf soll ich mich ausreden? „ I am – what I am!“
Der gestrige Marathon auf der starkwindigen „Insel“ ging an die Substanz.
Zum „Auslaufen“ steht heute ein HM an.
Bin etwas groggy, fühle mich aber nicht so langsam, wie die Zeitnahme offenbart.
In der letzten Runde geht mein Blutdruck inkl. Puls runter und ich meine zu erfrieren.
Die 64,5km in den letzten 24 Stunden sieht man mir an.
Nur mein allererster HM an „altgedienter“ Wirkstätte war noch lahmer!
-----540km auf Achse für einen Marathon!?------
So geschehen beim Thermenmarathon in Bad Füssing.
Abfahrt 5:00 früh.
Carboloading während der Anreise.
Die schon gewohnte "Suppe“ auf der A21 entschleunigt.
Auch bei der Ankunft in der Thermenregion beträgt die Fernsicht lediglich wenige Meter.
Guter Dinge, trainiert, U90 und motiviert starte ich gediegen - ganz hinten, um ja nicht zu überpacen.
Bis km 20 läuft`s, dann wird mir schwindelig! "Kinetose?"
Auch zwischen den Laben lege ich einige Gehphasen ein.
Immer wenn ich nach
Laufabschnitten gehe, habe ich das Gefühl vorne überzukippen? "Schiffsstabilisatoren?"
Als mich bei km 28 der 4:15er
PM passiert, verabschiedet sich der letzte Elan. Er will, er will nicht, er will, ...
So entsteht mein zweitlangsamster 42,2km Lauf!
Und das beim 10ten klassischen.
Bei Nieseln und Regen gen 0°C geht`s heimwärts.
Nach 13 Stunden ist diese Sonntagsgestaltung ad acta gelegt.
Das Resultat bitte in den
"Rundordner"!
Fast 900 Läufer starten ins neue VCM Cup Jahr. Auf Nachzügler wartend, dürfen wir bei 3°C noch 15 min. frösteln. Neuerliche Aufwärmphase im Auto. Als wir abermals zum Start kommen, sind die Anderen schon weg! Pflüge mich durchs hintere Feld und überhole 5 Kinderwagerln!
Es wird jede Runde wärmer und ich - langsamer. In der letzten Runde spürt sich meine Hüfte beleidigt an. Nikotinverzicht noch nicht schlagend bemerkbar!
Novum: VCM Kombiläufer bekommen 4x die selbe (.../1; .../2; .../3; &orig.31.VCM!) Startnummer!